Übung macht den Meister. Das ist die Maxime des englischen Street-Fotografen. In seinem Bild liegt die Kunst des genauen Hinsehens und Wartens.
„Das Bild ist das Ergebnis von drei fast erfolglosen Tagen, an denen ich die Arbeiter beobachtete, die das London Eye hochzogen. Es war 1999, und ich hatte gerade an einem Workshop des Fotografen Leonard Freed teilgenommen. Von Freitag bis Sonntag passierte nichts, was ein gutes Bild hätte werden können – bis gegen zwei Uhr nachmittags ein Mann auf dem Fahrrad vorbeigefahren kam. Er stieg ab und schaute sich das London Eye an. Auf seinen Rücken hatte er ein Rad geschnallt. Ich war total aus dem Häuschen – was für ein Moment! Ich schoss 20 Bilder. Nur eines war am Ende brauchbar: Das erste Bild, das ich für einen Volltreffer hielt.“
Matt Stuart+-
1974 geboren, wuchs Matt Stuart in der Londoner Stadtrandsiedlung Harrow im Nordwesten der Stadt auf. Nach drei Jahren als Assistent machte Stuart sein Hobby zum Beruf. Seit 1996 ist der Fotograf beständig unterwegs, um mit seiner Leica die skurrilen Momente und Kuriositäten des Alltags auf Londons Straßen einzufangen. Seine Bilder waren unter anderem im Leica Store L. A. zu sehen. Stuart ist Mitglied von iN-PUBLIC, einem internationalen Kollektiv von Street-Fotografen. Mehr