Die Geschichte zum Cover

„Für das Projekt Berlin Keeper begab ich mich ausschließlich an originelle Orte: Bars mit mit Tradition und treuer Stammkundschaft, man nennt sie auch Institutionen. Auf das Wiener Blut trifft das besonders zu, hier blickt man auf eine Historie zurück, die zu Zeiten des Mauerfalls begann. Leo steht dort hinter der Bar, sie arbeitet hier zum Ausgleich zu ihrem Office-Job. Sie ist Keeper aus Leidenschaft. Wie bei allen anderen Porträts aus der Strecke kam ich allein zum Shoot, lediglich ausgestattet mit der SL2-S. Mir war es wichtig, eine persönliche und intime Situation zu schaffen, besonders weil viele der Porträtierten keine Erfahrung damit hatten, vor der Kamera zu stehen. Für Leo war es der erste Photoshoot dieser Art, was man ihr aber nicht anmerkte. Bei der Aufnahme kam der Leica System Flash SF40 zum Einsatz, und durch die lackierte Wand und das reflektierende Kunstledersofa kommt er auch stark zur Geltung. Ich schätze das flexible Handling am Aufsteckblitz, mag ihn aber auch als Stilmittel. Im TTL-Modus muss man sich weder um die Belichtung noch um die Lichtsetzung sorgen und kann sich zu 100 Prozent seinem Gegenüber und dem Motiv widmen. Das sind für mich die besten Voraussetzungen, um ein aussagekräftiges Porträt zu erstellen.“