Geboren 23. Juli 1924 als Sabine Weber in Saint-Gingolph, Schweiz. Nach ihrer Lehre im renommierten Atelier Boissonnas in Genf zog sie 1946 nach Paris. Sie arbeitete zunächst als Assistentin des Modefotografen Willy Maywald; ab 1949 war sie als freischaffende Fotografin tätig. 1950 heiratete sie den amerikanischen Künstler Hugh Weiss (1925–2007). Sabine Weiss wurde 1952 Mitglied der Fotoagentur Rapho und arbeitete für zahlreiche nationale und internationale Magazine. Die Wiederentdeckung des schwarzweißen Frühwerks in Ausstellungen seit den späten 1970er-Jahren wurde von neuen Arbeiten begleitet, die auf zahlreichen Weltreisen entstanden. Bevorzugt arbeitete sie mit einer Leica und einer Rolleiflex. 2017 wurde die Fotografin, die längst einen französischen Pass besaß, von der Swiss Photo Academy für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Am 28. Dezember 2021 verstarb sie in Paris. Ihr Nachlass wird von Photo Elysée in Lausanne betreut und umfasst rund 160 000 Negative, 7000 Kontaktbögen, 8000 Prints, 46 000 Diapositive und umfangreiches Dokumentationsmaterial.