Poesie des Augenblicks

Sabine Weiss

27. April 2022

Noch bis zum 23. Oktober 2022 widmet die Casa dei Tre Oci in Venedig dem Werk von Sabine Weiss eine große Retrospektive.
Noch bis zum 23. Oktober 2022 widmet die Casa dei Tre Oci in Venedig dem Werk von Sabine Weiss eine große Retrospektive.

Die Casa dei Tre Oci in Venedig präsentiert noch bis zum 23. Oktober 2022 eine umfassende Retrospektive, die der französisch-schweizerischen Fotografin Sabine Weiss gewidmet ist. Weiss verstarb am 28. Dezember 2021 im Alter von 97 Jahren in ihrem Haus in Paris und gehört neben Robert Doisneau, Willy Ronis, Edouard Boubat, Brassaï und Izis zu den wichtigsten Vertretern der französischen humanistischen Fotografie.

Die Ausstellung mit mehr als 200 Fotografien ist die erste und wichtigste internationale Hommage an Weiss’ Karriere. Sabine Weiss hatte für die Ausstellung ihr persönliches Archiv in Paris geöffnet. Die im Tre Oci ausgestellten Aufnahmen zeichnen, zusammen mit verschiedenen Publikationen und Magazinen der damaligen Zeit, die gesamte Karriere von Weiss nach, von ihren Anfängen im Jahr 1935 bis in die 2000er-Jahre. Wie die Fotografien von Kindern und Passanten in der Ausstellung zeigen, richtete Weiss ihr Objektiv von Anfang an auf Körper und Gesten, um Emotionen und Gefühle zu verewigen, ganz im Sinne der französischen humanistischen Fotografie, von der sie nie abwich.
ALLE BILDER AUF DIESER SEITE: © Sabine Weiss

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Sabine Weiss©Lily Franey
© Lily Franey

Geboren 23. Juli 1924 als Sabine Weber in Saint-Gingolph, Schweiz. Nach ihrer Lehre im renommierten Atelier Boissonnas in Genf zog sie 1946 nach Paris. Sie arbeitete zunächst als Assistentin des Modefotografen Willy Maywald; ab 1949 war sie als freischaffende Fotografin tätig. 1950 heiratete sie den amerikanischen Künstler Hugh Weiss (1925–2007). Sabine Weiss wurde 1952 Mitglied der Fotoagentur Rapho und arbeitete für zahlreiche nationale und internationale Magazine. Die Wiederentdeckung des schwarzweißen Frühwerks in Ausstellungen seit den späten 1970er-Jahren wurde von neuen Arbeiten begleitet, die auf zahlreichen Weltreisen entstanden. Bevorzugt arbeitete sie mit einer Leica und einer Rolleiflex. 2017 wurde die Fotografin, die längst einen französischen Pass besaß, von der Swiss Photo Academy für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Am 28. Dezember 2021 verstarb sie in Paris. Ihr Nachlass wird von Photo Elysée in Lausanne betreut und umfasst rund 160 000 Negative, 7000 Kontaktbögen, 8000 Prints, 46 000 Diapositive und umfangreiches Dokumentationsmaterial. Mehr

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