Vier Frauen. Vier Lebensläufe

29. Mai 2024

Die Ausstellung Vier Frauen. Vier Lebensläufe – Fotografieren in der DDR ist noch bis zum 9. Juni 2024 in den Kunstsammlungen Chemnitz zu sehen.
Mit Vier Frauen. Vier Lebensläufe – Fotografieren in der DDR widmen sich die Kunstsammlungen Chemnitz Werken der sächsischen Fotografinnen Christine Stephan-Brosch, Evelyn Krull, Gerdi Sippel und May Voigt. Die Ausstellung präsentiert deren Leben und Arbeit in der DDR-Zeit und damit einem oft vernachlässigten Kapitel der Fotografiegeschichte. Es werden etwa 80 Fotografien präsentiert, die bis zur politischen Wende 1989 entstanden sind.

Die Kunstsammlungen Chemnitz greifen für das Projekt sowohl auf den eigenen Bestand zurück als auch auf Arbeiten, die direkt von den Fotografinnen geliehen sind. Eng verbunden mit der sächsischen Kulturszene ist Christine Stephan-Brosch, die seit den 1960er-Jahren eine Vielzahl an Künstler und Künstlerinnen porträtiert hat. Mit ihren Fotografien geht sie auf Spurensuche nach dem Natürlichen, das sie sowohl in den Menschen als auch in ihrer eigenen unmittelbaren Umgebung findet.

Evelyn Krull überzeugt mit ihrer Sicht auf das Körperliche. Bereits in den 1970er-Jahren beginnt sie Akte zu fotografieren. In ihrer künstlerischen Fotografie werden in klarer Bildsprache universale menschliche Themen durch die Aktdarstellungen kommuniziert.

Gerdi Sippels Fotografien zeichnen sich durch das Darstellen von menschlicher Arbeit und deren schöpferischer Kraft aus. Der Fokus liegt jedoch weniger auf dem Arbeiten als Handlung, als auf dem Ergebnis, das sich in den alltäglichsten Dingen und in Arbeitsspuren zeigt.

Dunkel gehaltene Momentaufnahmen, in denen das Licht eine entscheidende Rolle spielt, prägen die Arbeiten von May Voigt. Ihre Bilder sind oft als verschlüsselte Metaphern zu verstehen. In dieser Form geben die Fotografien auf eindrucksvolle und sensible Weise das tiefste Innere der Künstlerin wieder.
Katrin Ullmann
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