Aktivistin mit der Kamera
Aktivistin mit der Kamera
8. Februar 2024
Claudia Andujar, o.T., aus der Serie „Yanomami Dreams“, 2002
© Claudia Andujar. Courtesy of Galeria Vermelho, São Paulo
Nach ihrer Flucht vor den Nationalsozialisten aus Ungarn, wo sie einen Teil ihrer Kindheit verbrachte, entschied sie sich für eine Karriere als Fotojournalistin und beteiligt sich am Kampf gegen Diktatur und Gewalt an ihrem neuen Wohnort Brasilien. Ab den frühen 1970er-Jahren dokumentierte sie nicht nur das tägliche Leben der indigenen Gemeinschaft der Yanomami im Amazonas im Norden Brasiliens, sondern auch die Konflikte, mit denen diese durch Bergbau, Landraub und Krankheiten konfrontiert sind. Die Fotografin verschreibt fortan ihr Leben und ihre Arbeit dem Kampf um die Rechte der Yanomami, deren Gemeinschaft sie sich anschloss.
Im Rahmen ihres mittlerweile fünf Jahrzehnte umfassenden Engagements zum Schutz der Yanomami sind über 60.000 Fotografien entstanden. Andujar setzte sich nicht nur künstlerisch für die Yanomami ein, sondern wurde auch zu einer vehementen Anwältin für ihre Rechte. Ihr Einsatz trug dazu bei, die internationale Aufmerksamkeit auf die Bedrohungen zu lenken, denen die Yanomami ausgesetzt waren. Längst zählt Claudia Andujar zu den bedeutendsten Vertreterinnen der Fotografie Südamerikas. Ihre Werke wurden in renommierten Museen und Galerien weltweit ausgestellt. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Anerkennungen für ihre künstlerische und soziale Arbeit.
Claudia Andujar, o.T., aus der Serie „Yanomami Dreams“, 2002
© Claudia Andujar. Courtesy of Galeria Vermelho, São Paulo
Claudia Andujar, My life in two worlds, 1974
© Claudia Andujar. Courtesy of Galeria Vermelho, São Paulo
Claudia Andujar, Self Portrait, Catrimani, RR, 1974
© Claudia Andujar. Courtesy of Galeria Vermelho, São Paulo
Claudia Andujar, Human Cocoon. Mortuary Rite, aus der Serie „The House series“, 1976
© Claudia Andujar. Courtesy of Galeria Vermelho, São Paulo