Wut macht Lust

22. Juli 2024

Die Galerie für Fotografie in Hannover präsentiert vom 18. Juli bis 18. August 2024 Wut macht Lust – eine Ausstellung des Female Photoclub Hannover.
Mit der Gruppenausstellung Wut macht Lust präsentieren in der GAF Eisfabrik Hannover elf Fotografinnen der Female Photoclub Lokalgruppe Hannover ihre Arbeiten zum ersten Mal gemeinsam der Öffentlichkeit. Sie nehmen Bezug auf politische, körperliche und wirtschaftliche Strukturen.

So erzählt Sofie Puttfarken in Matrescence von gesellschaftlichen Urteilen, Erwartungen und Verpflichtungen rund um die Idealisierung der Mutterrolle. Auch Amelie Sachs hinterfragt für Der Dieb der Weiblichkeit bestehende Geschlechterstereotype. Dabei kritisiert sie unter anderem die strukturell patriarchal dominierende Sichtweise in der Gynäkologie. In ihrem fotografischen Essay Fragile as Glass dokumentiert Sitara Thalia Ambrosio die Schicksale verschiedener queerer Menschen in der Ukraine. Shirin Abedis porträtiert in ihrem Langzeitprojekt May I Have This Dance? junge iranische Tänzerinnen.

In Von Freud und Leid des Principe Azzurro geht Franziska Gilli der Frage nach, wie sehr die Männer in ihrer Heimat Italien von stereotypen Geschlechterrollen profitieren und auch darunter leiden. Simona Bednarek hingegen setzt sich in ihrer Arbeit Wut will mit den vielfältigen Beziehungen auseinander, die Frauen zu ihrer Wut entwickelt haben. China Hopson visualisiert in 2er Pack die Beziehung von Skater und Skaterinnen zu ihrem Board. Mit Träumen beruflicher Art beschäftigt sich Claudia Krahne in You can be anything(?) und wirft damit die Frage auf, ob Frauen in Deutschland heute nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch wirklich jede berufliche Laufbahn einschlagen können.

Private Beziehungen finden in der Ausstellung in drei persönlichen Arbeiten ebenso ihren Platz: Mit All I Remember nähert sich Annika Weertz der Scheidung ihrer Eltern fotografisch an. Leona Ohsiek legt mit Splitted ihren Fokus auf Konflikte zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern und in I wish the waves were easy on you erörtert Thea Marie Klinger Fragen nach Zugehörigkeit in der Mitte der Zwanziger.
Katrin Ullmann
1/5
1/5

Wut macht Lust