Stille Blüten
Stille Blüten
23. November 2020
© Luzia Simons
Bereits der Titel der Ausstellung (Stockage – dt.: Lagerung) macht deutlich, dass es sich bei den großformatigen Blütenstillleben nicht einfach nur um eine Hommage an die barocke Malerei und die Rezeption des Vanitas-Motivs handelt. Vielmehr beschäftigt sich die Künstlerin, die im Alter von 23 Jahren von Brasilien nach Europa kam, hinter der ästhetischen Oberfläche ihrer zwischen Fotografie und Malerei angesiedelten Werke mit zentralen Fragen der Identität als soziokultureller Konstruktion und einem globalen Bewusstsein im Spiegel kultureller Unterschiede und Besonderheiten.
Vor dem Hintergrund dieser Schnittstelle zwischen Offensichtlichem und kulturellem Code, entwickelte Simons von 1995 an ihre eigene Aufnahmetechnik, das „Scannogramm“, bei dem Blüten und Pflanzen unmittelbar gescannt werden. Die Besonderheit dieser Prozedur besteht darin, dass hier die Sichtweise auf das Motiv – anders als in der Fotografie – ohne zentralen Blickwinkel auskommt und der Akt der Ablichtung in direkter Weise geschieht.
Weitere Informationen unter:
Galerie Andreas Binder
Luzia Simons
© Luzia Simons
© Luzia Simons
© Luzia Simons
© Luzia Simons