The Awakening

Marksteen Adamson

16. Februar 2024

Mit einzelnen Motiven dieser Serie war der Hobbyfotograf erfolgreich bei der Ausschreibung Portrait of Britain 2021 und 2023. Hier gibt er Einblicke in die Hintergründe seiner Porträtreihe.
Das Projekt The Awakening beschäftigt sich mit dem menschlichen Geist und seiner tiefgreifenden Fähigkeit, Herausforderungen, Traumata und Hindernisse zu überwinden und vergangenes Verhalten mit neuen Erkenntnissen in positive, neue Anfänge und Handlungen umzuwandeln. So wird die Welt nach Sicht von Marksteen Adamson zu einem besseren Ort.

LFI: Wie sind Sie auf die Idee zu dieser Porträtserie gekommen? Worauf bezieht sich der Titel The Awakening?
Marksteen Adamson: Ich habe mich schon immer für Menschen und ihre Identität interessiert. Wie wir im Leben wachsen und neue Vorstellungen entwickeln, wenn wir mehr über uns selbst und von anderen lernen. Ich fühle mich zu Menschen hingezogen, die Widrigkeiten, Herausforderungen und Nöte durchmachen oder durchgemacht haben, aber hart dafür kämpfen, dorthin zu gelangen, wo sie glauben, dass sie sein sollten. Es ist die Kraft des menschlichen Geistes, wenn er konzentriert, klar und entschlossen ist, die mich inspiriert. Das ist der Teil der Menschen, zu dem ich gehöre. Die neue Serie ist mein Versuch, sowohl ihre Verletzlichkeit als auch ihre Stärke einzufangen und sie zu befähigen, ihre eigene Größe zu erkennen und sie zu bestärken in dem, was sie wirklich sind.

Welche Intention steckt hinter dieser Serie? 
Mit der Porträtserie wollte ich den menschlichen Geist erforschen und seine tiefgreifende Fähigkeit, Herausforderungen, Traumata und Hindernisse zu überwinden und vergangenes Verhalten mit neuen Erkenntnissen in positive, neue Anfänge und Handlungen umzuwandeln, die den Einzelnen dazu inspirieren, mehr im Leben zu erreichen und nach den Sternen zu greifen.
 
Wann und wo wurden das erste und das letzte Bild fotografiert?
Für das erste Bild der Serie habe ich im Jahr 2020 meinen jüngsten Sohn George aufgenommen, es trägt den Titel Wonder Boy. Das letzte Bild, das ich fotografiert habe, zeigt Layla, eine britische Palästinenserin, die im Vereinigten Königreich lebt.

Welches Kamerasystem haben Sie verwendet, und was hat Ihnen daran gefallen?
Eine Leica Q3, eine Leica SL2 und eine Leica M10 mit einem Summilux-M 1:1.4/35 Asph und einem Summicron-M 1:2/50, meine eigenen Leicas. Ich bin vor vielen Jahren auf Leica umgestiegen. Ich mag die Einfachheit, mit der diese Kameras arbeiten, und ich liebe den Look, den man mit den kleinen, kompakten Objektiven erhält. Meine bevorzugten Objektive sind das 28 mm, das 35 mm und das 50 mm. Nach vielen Jahren des Fotografierens habe ich das Gefühl, dass dies die heilige Dreifaltigkeit ist. Sie deckt alles ab, was ich im Leben brauche.

Welche Bedeutung hat die Fotografie für Sie im Allgemeinen?
Schon als Kind, das im Busch auf einer Missionsstation in der Savanne Zentraltansanias ohne Strom und fließendes Wasser aufwuchs, war ich von der Zeitschrift National Geographic fasziniert – dem einzigen Fenster, das ich zum Rest der Welt hatte. Jeden Monat kam es an (mit dreimonatiger Verspätung), und nachdem mein Vater es gelesen hatte, sah ich mir wochenlang all die erstaunlichen Fotostorys an. Ich war auch von der Werbung für Kameras fasziniert und schwor mir, dass ich mir eines Tages, wenn ich Geld hätte, meine erste Kamera kaufen würde. Schon als Kind wollte ich die Welt um mich herum einfangen und Geschichten erzählen. Ich liebe die Fotografie, weil sie es mir ermöglicht, mein Tempo zu drosseln, mein ADHS in den Griff zu bekommen und mich nur auf das zu konzentrieren, was vor mir liegt. Alles andere kann ich dann vergessen und bin einfach im Moment, versteckt hinter meiner Kamera, mit dem einzigen Ziel, interessante Menschen, Orte und Situationen festzuhalten. Ich liebe es, wie ein Foto das Wesen und die Seele eines Menschen einfangen kann, wenn man Zeit mit ihm verbringt und ihn kennenlernt. Ich habe viele Hobbys, darunter auch die Bienenzucht, aber die Fotografie ist das Hobby, das mich am meisten beruhigt und inspiriert.
Carla Susanne Erdmann
ALLE BILDER AUF DIESER SEITE: © Marksteen Adamson
EQUIPMENT: Leica SL2, Leica M10, Leica Q3, Summilux-M 1:1.4/35 Asph, Summicron-M 1:2/50

LFI 8.2018+-

Seine Serie Cheltenham Folk finden Sie im LFI Magazin 8.2018. Mehr

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© Marksteen Adamson
© Marksteen Adamson

Der Fotograf wuchs auf einer Missionsstation in Tansania auf und hat schon in vielen Ländern wie Dänemark, Holland, den USA und Großbritannien gelebt. Er spricht vier Sprachen, ist passionierter Rad- und Motorradfahrer und begeisterter Sammler. Marksteen ist mit seiner Agentur Asha & Co. erfolgreich in der Werbeindustrie tätig und lebt mit seiner Frau Louise, seinen vier Kindern, einem Patterdale-Terrier, zwei Katzen und einem aktiven Bienenstock in Cheltenham. Mehr

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