Ivan, der Weihnachtsmann

„Ich lernte Ivan im Jahr 2025 kennen, als er einige Arbeiten an meinem Haus verrichtete. Wir kamen ins Gespräch, und er erzählte mir von seinem Doppelleben als Weihnachtsmann. Jahr für Jahr tritt er bei Firmenfeiern, in einem lokalen Kaufhaus und bei Wohltätigkeitsveranstaltungen auf. Ich war fasziniert von der Leidenschaft und Hingabe, mit der er berichtete. Ich frage ihn, ob ich ihn bei der Vorbereitung auf seine Rolle fotografisch begleiten dürfte. Er willigte ein, und wir trafen uns mehrere Abende bei ihm zu Hause, wo ich ihn inmitten selbstgenähter Kostüme und zahlreicher Requisiten porträtierte. Den langen grauen Bart, das wichtigste Merkmal seines Alter Egos, ließ Ivan sich bereits seit September wachsen. Seine Verwandlung war magisch! Vor allem den Kindern wolle er ein möglichst realistisches Erlebnis schenken, sagte er. Er selbst erinnere sich voller Nostalgie an die Weihnachtsfeste, die er als Kind mit seiner Familie gefeiert hatte.

Dieses Porträt entstand nach einer unserer Sitzungen. Wir saßen zusammen und tauschten uns über unsere gemeinsame Begeisterung für das Weihnachtsfest aus. Ivan war aus seinem Kostüm wieder in seine alltägliche Rolle geschlüpft. Das Bild hat etwas Pures, es zeigt Ivans Gutmütigkeit und seinen weichen Kern.

Ich komme aus einer Arbeiterfamilie im Nordosten Englands. Die Orte, Gerüche und Geräusche meiner Kindheit haben mich in meinem Leben stark beeinflusst. Als mein Bruder 2017 verstarb, war das ein harter Schlag für die Familie. Wir Brüder standen uns sehr nahe. In diesem Jahr luden meine Frau und ich seine Familie ein, das Weihnachtsfest mit uns zu verbringen. Ich wollte ihnen trotz des Schicksalsschlags einen einzigartigen Abend bescheren und organisierte einen Überraschungsauftritt des Weihnachtsmanns Ivan. Als es langsam dunkel wurde, kam er ins Haus und überreichte feierlich die Geschenke. In den Augen der Erwachsenen glitzerte kindliche Freude. Der Zauber von Weihnachten war zurückgekehrt.“