„La Vie“ in Köln

Sieben Jahrzehnte umspannt das Werk der Fotografin, ihre ersten Erfolge in internationalen Magazinen hatte die 1924 geborene Sabine Weiss bereits in den 1950er-Jahren. Nach ihrer Ausbildung in Genf zog es die gebürtige Schweizerin 1946 nach Paris, dem damals wichtigsten Kunst- und Kulturzentrum Europas, das nicht nur für die Malerei tonangebend war, sondern hier formierte sich in jener Zeit auch eine neue fotografische Bewegung, die unter dem Begriff école humaniste weltweit für Aufsehen sorgen sollte. Neben Robert Doisneau, Willy Ronis, Édouard Boubat, Brassaï oder Izis gehörte Sabine Weiss schnell zu den bekanntesten Vertretern dieser Schule.
Sabine Weiss ist eine brillante Geschichtenerzählerin – und das gelingt ihr immer wieder mit jeweils nur einem Bild. Im Zusammenspiel der Motive zeigt sich die wunderbare Fähigkeit, das Besondere im Alltäglichen zu finden. Das Werk der Fotografin öffnet den Blick auf die kleinen Dinge des Lebens, zeigt den Alltag der Menschen und erinnert an die typische Atmosphäre jener Jahre in Paris oder auch in New York.

Trotz ihres fortgeschrittenen Alters ist die Fotografin aktiver denn je. Die vielen Ausstellungen der letzten Jahre rücken das Werk verdientermaßen wieder in die öffentliche Wahrnehmung - nun auch in Köln. Noch bis zum 4. Juli.

Weitere Informationen unter: In Focus Galerie