Momente des Atemholens

Elliott Erwitt

22. Februar 2022

Bis zum 5. März 2022 präsentiert die Galerie Esther Woerdehoff in Genf die Ausstellung „Found Not Lost“ mit Arbeiten des Magnum-Fotografen Elliott Erwitt.
In der Ausstellung „Found Not Lost“, die die Galerie Esther Woerdehoff in Genf vom 13. Januar bis zum 5. März 2022 dem amerikanischen Leica-Fotografen Elliott Erwitt widmet, treffen zwei Sichtweisen aufeinander, die der Künstler in die Welt gebracht hat: Zum einen die des genialen Magnum-Reporters, dessen gewagte Fotografien mit Humor die Absurdität des menschlichen Daseins unterstreichen. Zum anderen die eines Mannes in der letzten Phase seines Lebens, der 2018 beschloss, die zu Beginn seiner Karriere entstandenen Fotografien fernab vom Trubel der Aufträge erneut zu untersuchen.

Indem er zahllose Kontaktbögen durchforstete, konnte Erwitt, Jahrgang 1928, die Stimme des jungen Fotografen zum Klingen bringen. Mit dieser erneuten Betrachtung stellt er seine Vision der Welt in Frage. Die bisher unveröffentlichten Fotografien haben eine ganz besondere, melancholische Kraft: Die Trägheit, die diese Schwarz-Weiß-Szenen durchdringt, unterscheidet sich von den spektakulären Bildern von Filmstars, dem bissigen Humor der Hundeserie oder den Hollywood-Aufnahmen, mit denen man den Erwitt für gewöhnlich assoziiert. Es handelt sich vielmehr um Bilder, die am Rande bleiben, eingefangen in Momenten des Atemholens.

Weitere Informationen unter:
Galerie Esther Woerdehoff
Elliott Erwitt
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10 New York City, USA 1999 © Elliott Erwitt:MAGNUM PHOTOS
© Elliott Erwitt/Magnum Photos

Wurde am 26. Juli 1928 in Paris geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Mailand, bis die Familie 1938 wieder nach Paris zog und im folgenden Jahr in die USA emigrierte. Dort entdeckte er die Fotografie. Seit 1953 ist er Mitglied der Agentur Magnum, war mehrfach deren Präsident. Journalistische Aufträge wechselten mit kommerzieller Fotografie, daneben entstanden immer freie Arbeiten. In den 1970er-Jahren wandte sich Erwitt verstärkt dem Film zu und produzierte Dokumentationen, außerdem in den 1980ern eine Reihe von Fernsehkomödien. Er lebt in New York City. 2023 wird er mit dem Leica Hall of Fame Award geehrt, eine begleitende Ausstellung in der Leica Galerie Wetzlar ist noch bis Mitte Januar 2024 zu sehen. Mehr

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