Leica S1 im Deutschen Museum

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1. Juli 2017

Die Scannerkamera aus dem Jahr 1996 wird Teil der künftigen Ausstellung „Foto + Film“.
Die Leica S1, die in erster Linie im Repro-Bereich eingesetzt wurde, war die erste hauseigene digitale Kamera der Leica Camera AG und damals ihrer Zeit weit voraus. Die Scannerkamera, die im Rahmen der photokina 1996 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, besaß eine dreifach lineare Farb-CCD-Zeile mit 5140 x 5140 Pixeln, die mittels Vollschrittmotor über die Bildebene bewegt wurde. Diese Technologie kam ohne die in Chipkameras übliche Matrix-Interpolation aus und erfasste jeden Bildpunkt in Rot, Grün und Blau, so dass nahezu 79 Millionen Bildinformationen zu einem 26 Megapixel-Bild mit einer beeindruckenden Farbabbildung zusammengesetzt wurden. Die zwischen 1996 und 2001 produzierte Kamera wurde in vier Varianten ausgeliefert, als S1, S1 Pro, S1 Alpha sowie S1 HighSpeed und im Bereich Museumsfotografie, Reproduktion, wissenschaftliche Fotografie und Dokumentation eingesetzt.

Die Leica S1 wird nun die einzigartige Sammlung foto- und filmtechnischer Geräte des Deutschen Museums in München ergänzen. Die große Ausstellung Foto + Film präsentiert ab 2019 einen umfassenden Überblick von der Entstehung der analogen Aufnahmetechnik bis zur modernen, digitalen Film- und Fotoausrüstung und gliedert sich in vier Bereiche, die die Aufnahme- und Wiedergabetechnik, die fotografische Verarbeitung sowie die Kinematographie umfassen. Rund 600 Exponate auf einer Ausstellungsfläche von 560 Quadratmetern entführen den Besucher in die Welt der Foto- und Filmtechnik von 1839 bis in die Gegenwart.
 

Leica S1 im Deutschen Museum