Wahala

Robin Hinsch

27. Mai 2022

Woher kommt das Öl, das unsere Welt und unsere Wirtschaft am Laufen hält? Der Fotograf Robin Hinsch begibt sich auf eine Spurensuche.
„Das Bild entstand auf einer Recherchereise im Nigerdelta. Unterstützt von Fyneface Dumnamene, einem Aktivisten aus Port Harcourt, reiste ich für einige Wochen durch das Land. Ich wollte einen Ort finden, an dem die Auswirkungen des Anthropozäns besonders sichtbar sind. Das Delta ist bereits seit 1956 durch die massive Förderung von Erdöl katastrophal verschmutzt.

Ese Awolowo ist Maniokhändlerin. Sie nutzt Gasfackeln, um ihre Wurzeln schneller zu trocknen. Doch auch wenn es effizient erscheint – die Dämpfe und Gase sind hochgiftig und durchziehen die Lebensmittel. Dadurch veranschaulicht dieses Bild, dass die einstige Symbiose zwischen Natur und Kultur bzw. die Nutzbarmachung der Natur zerfällt.“

Die Serie Wahala von Robin Hinsch wird in der LFI 4/2022 mit einem umfangreichen Portfolio vorgestellt.
Text und Bild: © Robin Hinsch
EQUIPMENT: Leica M10 mit Summicron-M 1:2/35 Asph.

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© Robin Hinsch
© Robin Hinsch

Studium der Fotografie in Karlsruhe, Hannover und Hamburg. Seit 2014 arbeitet er selbstständig als Fotograf für internationale Magazine und Zeitungen wie The Guardian, Der Spiegel oder das Sunday Times Magazine. Seit 2016 berufenes Mitglied der Deutschen Fotografischen Akademie. 2017 gründete Hinsch den Ausstellungsraum Studio 45 in Hamburg und kuratiert dort eine Reihe, die sich junger internationaler Fotografie verschrieben hat. Mehr