Weniger ist mehr
Weniger ist mehr
17. Mai 2019
Das Bauhaus wird 100! Das „Labor der Moderne“ hat wie keine andere Bildungseinrichtung Design, Kunst und Architektur des 20. Jahrhunderts geprägt und seine bestimmende Kraft bis heute nicht verloren. Durch die Vereinigung der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar und der Großherzoglich-Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar entstand eine bis dahin einmalige Verbindung von Kunst und Handwerk, die ab 1925, nachdem in Weimar die Grundlagen des pädagogischen Konzepts gelegt worden waren, im Bauhaus Dessau ihre große Blütezeit erlebte.
Das Bauhaus war schon immer eng mit der Fotografie verknüpft: 1923 vom Bauhaus-Gründer Walter Gropius zum Leiter des Vorkurses und der Metallwerkstatt berufen, fokussierte sich der konstruktivistische Künstler László Moholy-Nagy in seinen theoretischen Schriften auf eigene Erfahrungen mit der Leica. In seinem Buch Malerei, Fotografie, Film, das er 1925 veröffentlichte, postulierte Moholy-Nagy die Auffassung, die Fotografie von der reinen Reproduktion der Realität abzulösen und ebnete damit den Weg zu einer produktiven Lichtgestaltung.
Fotografie war ab 1929 Unterrichtsfach am Bauhaus. Mit Walter Peterhans wurde ein Lehrer berufen, der in der Ausbildung eine drastische Wendung vollzog, indem er technisches Handwerk, präzise Dunkelkammerarbeit und solide Kameratechnik in den Vordergrund stellte, ohne die experimentellen Materialstudien dabei aufzugeben. Die Studentinnen und Studenten verwendeten unterschiedliche Kameramodelle: Von der Rollei (Irena Blühová) bis zur Linhof (Ellen Auerbach), von der 9x12-Plattenkamera (Eugen Batz) bis zur Welta 6x9 (Gertrud Arndt). Aber nachweislich gab es auch einige Bauhaus-Schüler, die eine Leica besaßen, dazu zählten etwa Erich Consemüller, Alfred Ehrhardt, Gotthardt Itting, Hajo Rose und Moï Ver.
Im Bauhaus-Umfeld gab es weitere Protagonisten mit einer Verbindung zur Leica, etwa Josef Albers, der von 1925–33 Meister am Bauhaus war. Auch Umbo (Otto Maximilian Umbehr), der dort von 1921–23 studierte, sollte später die Leica für seine Arbeit entdecken. Weiterhin sind Andreas Feininger und sein Bruder T(heodore) Lux Feininger hervorzuheben, die im Umfeld des Bauhauses erste fotografische Erfahrungen sammelten, als ihr Vater Lyonel dort als Meister tätig war. Auch Lyonel Feininger begann 1931, angefacht durch den Enthusiasmus der Söhne, mit einer Leica zu fotografieren.
So vielfältig die Berührungspunkte von Leica und Bauhaus auf der Ebene einzelner Personen auch sind, erscheint doch der Umstand bedeutender, dass beide, das Unternehmen und die Bildungseinrichtung, auf ihre eigene Weise das Bild einer Epoche geprägt haben. Leica würdigt das 100. Bauhaus-Jubiläum durch eine Sonderedition der Leica CL. Das Set „Bauhaus“ besteht aus der Kamera in der Silber-Version, einem Elmarit-TL 1:2.8/18 Asph, ebenfalls in Silber, und einem Trageriemen. Eine weitere Besonderheit des in einer Auflage von 150 Exemplaren erscheinenden Sets besteht darin, dass der rote Leica-Punkt auf dem Kameragehäuse nicht etwa fehlt, sondern in Schwarz gehalten ist. Allein das macht die Bauhaus-Edition der CL zu etwas Besonderem: So diskret, gerade auch im Hinblick auf den Markenauftritt, geben sich sonst nur die Professional-Versionen der Leica M. Da auch die Bauhaus-Prägung auf Kamera und Trageriemen in keiner Weise aufdringlich wirkt, steht die Sonderedition ganz im Zeichen des vom Bauhaus vertretenen schnörkellosen Designs nach dem „form follows function“-Prinzip.
Das Bauhaus war schon immer eng mit der Fotografie verknüpft: 1923 vom Bauhaus-Gründer Walter Gropius zum Leiter des Vorkurses und der Metallwerkstatt berufen, fokussierte sich der konstruktivistische Künstler László Moholy-Nagy in seinen theoretischen Schriften auf eigene Erfahrungen mit der Leica. In seinem Buch Malerei, Fotografie, Film, das er 1925 veröffentlichte, postulierte Moholy-Nagy die Auffassung, die Fotografie von der reinen Reproduktion der Realität abzulösen und ebnete damit den Weg zu einer produktiven Lichtgestaltung.
Fotografie war ab 1929 Unterrichtsfach am Bauhaus. Mit Walter Peterhans wurde ein Lehrer berufen, der in der Ausbildung eine drastische Wendung vollzog, indem er technisches Handwerk, präzise Dunkelkammerarbeit und solide Kameratechnik in den Vordergrund stellte, ohne die experimentellen Materialstudien dabei aufzugeben. Die Studentinnen und Studenten verwendeten unterschiedliche Kameramodelle: Von der Rollei (Irena Blühová) bis zur Linhof (Ellen Auerbach), von der 9x12-Plattenkamera (Eugen Batz) bis zur Welta 6x9 (Gertrud Arndt). Aber nachweislich gab es auch einige Bauhaus-Schüler, die eine Leica besaßen, dazu zählten etwa Erich Consemüller, Alfred Ehrhardt, Gotthardt Itting, Hajo Rose und Moï Ver.
Im Bauhaus-Umfeld gab es weitere Protagonisten mit einer Verbindung zur Leica, etwa Josef Albers, der von 1925–33 Meister am Bauhaus war. Auch Umbo (Otto Maximilian Umbehr), der dort von 1921–23 studierte, sollte später die Leica für seine Arbeit entdecken. Weiterhin sind Andreas Feininger und sein Bruder T(heodore) Lux Feininger hervorzuheben, die im Umfeld des Bauhauses erste fotografische Erfahrungen sammelten, als ihr Vater Lyonel dort als Meister tätig war. Auch Lyonel Feininger begann 1931, angefacht durch den Enthusiasmus der Söhne, mit einer Leica zu fotografieren.
So vielfältig die Berührungspunkte von Leica und Bauhaus auf der Ebene einzelner Personen auch sind, erscheint doch der Umstand bedeutender, dass beide, das Unternehmen und die Bildungseinrichtung, auf ihre eigene Weise das Bild einer Epoche geprägt haben. Leica würdigt das 100. Bauhaus-Jubiläum durch eine Sonderedition der Leica CL. Das Set „Bauhaus“ besteht aus der Kamera in der Silber-Version, einem Elmarit-TL 1:2.8/18 Asph, ebenfalls in Silber, und einem Trageriemen. Eine weitere Besonderheit des in einer Auflage von 150 Exemplaren erscheinenden Sets besteht darin, dass der rote Leica-Punkt auf dem Kameragehäuse nicht etwa fehlt, sondern in Schwarz gehalten ist. Allein das macht die Bauhaus-Edition der CL zu etwas Besonderem: So diskret, gerade auch im Hinblick auf den Markenauftritt, geben sich sonst nur die Professional-Versionen der Leica M. Da auch die Bauhaus-Prägung auf Kamera und Trageriemen in keiner Weise aufdringlich wirkt, steht die Sonderedition ganz im Zeichen des vom Bauhaus vertretenen schnörkellosen Designs nach dem „form follows function“-Prinzip.