Hommage an eine Ikone

Thomas Hoepker

2. Dezember 2024

Bis zum 25. Januar 2025 präsentiert die Bildhalle Zürich eine Auswahl berühmter Motive aus dem Lebenswerk des im letzten Jahr verstorbenen Bildjournalisten.
Viele seiner Motive sind längst ikonisch geworden, sind kulturelle und historische Erinnerungsbilder: ob seine ganz frühe Aufnahme der alten Frau im Schnee (1954), ob schwarzweiße Aufnahmen von Muhammad Ali, den er über Jahre immer wieder begleitete, oder seine farbigen Momentaufnahmen aus dem New York der 1980er-Jahre. Das Werk des hochgeschätzten und vielfach Ausgezeichneten – unter anderem mit dem Leica Hall of Fame Award 2014 – erscheint unerschöpflich.

Als ruheloser und leidenschaftlicher Fotojournalist hat Thomas Hoepker (1936-2024) selbst Fotografiegeschichte geschrieben, als Bildjournalist für Zeitschriften wie Stern, Geo, Kristall oder die Münchner Illustrierte, als Art Director, Buchautor und Filmemacher. Ab 1989 war er das erste deutsche Mitglied der Fotografenagentur Magnum, von 2003 bis 2006 deren Präsident.

Die Bildhalle hat in den letzten zehn Jahren mehrfach das Werk Hoepkers in Zürich und Amsterdam ausgestellt. Nun ehrt sie ihn mit dieser Hommage, die von seiner Witwe, der Dokumentarfilmerin Christine Kruchen, am 21. November eröffnet wurde.
Ulrich Rüter
ALLE BILDER AUF DIESER SEITE: © Thomas Hoepker

Thomas Hoepker+-

Thomas Hoepker © Arne Wesenberg
© Arne Wesenberg

wird 1936 in München geboren. Frühe Erfolge und Auszeichnungen. 1960 wird er Bildreporter bei der Münchner Illustrierten, ab 1962 Redaktionsmitglied bei Kristall, ab 1964 für den Stern tätig. Neben Schwarzweißaufnahmen kann Hoepker für die Magazine bereits früh auch Farbbilder realisieren; auch hierbei ist seine Leica ein unentbehrliches Arbeitsinstrument. Ab den 1970er-Jahren arbeitet er auch als Kameramann und realisiert zahlreiche Dokumentar- und Fernsehfilme. 1976 zieht Hoepker nach New York, von 1978 bis 1981 ist er Executive Editor der amerikanischen Geo-Ausgabe. Zurück in Hamburg, ist er als Art Director in der Stern-Chefredaktion tätig. 1989 wird er das erste deutsche Mitglied der renommierten Agentur Magnum Photos; von 2003 bis 2007 ist er ihr Präsident. Mit seiner zweiten Ehefrau, der Filmemacherin Christine Kruchen, entstehen weiterhin Dokumentarfilme. Zahlreiche Auszeichnungen (u. a. 1968 Kulturpreis der DGPh). 2005 Stiftung mehrerer Tausend Fotografien an das Fotomuseum im Stadtmuseum München. 2014 wurde Hoepker mit dem Leica Hall of Fame Award geehrt. Nach langer Krankheit ist er am 10. Juli 2024 in Santiago de Chile, verstorben. Mehr

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