Subtil & subversiv
Subtil & subversiv
7. Dezember 2023
Lilli Palmer und Rex Harrison bei den Dreharbeiten zu dem Film „Main Street to Broadway“, New York 1948
© Ruth Orkin/Engel Film- und Fotoarchiv; VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Was Ruth Orkins subtile aber radikal subversive Aufnahmen einfangen, sind Bilder von Frauen im Aufbruch, die beginnen, die ihnen auferlegten Konventionen abzustreifen, ihre eigenen Wege zu gehen: selbstbewusst, stylisch, smart und ihrer Zeit weit voraus. Mit beißendem Humor erdachte die Fotografin Reportagen, wie „Who Works Harder“, die das Leben einer Hausfrau und Mutter mit dem einer Karrierefrau vergleicht, dokumentierte Frauen in Beauty-Salons, auf Cocktail-Parties, bei Hundeshows und am Filmset in Hollywood. In den Aufnahmen begegnen wir Lauren Bacall, Jane Russell, Joan Taylor und Doris Day, aber auch Kellnerinnen, Stewardessen, Soldatinnen und besten Freundinnen.
Auf den Spuren der Fotografin stießen Nadine Barth, Kuratorin und Publizistin, und Katharina Mouratidi, Künstlerische Leiterin f³ – freiraum für fotografie, auf ein zum größten Teil unveröffentlichtes, vielschichtiges und einzigartiges Werk, das eine wenig bekannte Seite von Ruth Orkin offenbart: Die einer feinfühligen, interessierten, geistreichen und witzigen Chronistin amerikanischer Frauen der 1940er- und 1950er-Jahre.
Lilli Palmer und Rex Harrison bei den Dreharbeiten zu dem Film „Main Street to Broadway“, New York 1948
© Ruth Orkin/Engel Film- und Fotoarchiv; VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Nanette Fabray, Hollywood-Drehort, 1949.
© Ruth Orkin/Engel Film- und Fotoarchiv; VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Julie Adams, Los Angeles, 1952
© Ruth Orkin/Engel Film- und Fotoarchiv; VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Auf der Straße, New York, 1948
© Ruth Orkin/Engel Film- und Fotoarchiv; VG Bild-Kunst, Bonn 2021
Frauen auf der Straße, New York, 1948
© Ruth Orkin/Engel Film- und Fotoarchiv; VG Bild-Kunst, Bonn 2021