Rückeroberung des Lebens

8. Februar 2015

Vom 14. Februar bis 27. März 2015 zeigt die Berliner Galerie imago fotokunst Fotografien von Ernst Hahn.
Im April 1950 kommt der junge Student Ernst Hahn zum ersten Mal nach dem Krieg wieder nach Berlin. Von hier aus besucht er seine Eltern in der „Sowjetischen Besatzungszone“, streift aber zumeist durch die ihm weitgehend unbekannte Stadt.

Im Frühjahr 1951 wiederholt er die Reise und setzt sein fotografisches Tagebuch fort.
Die in wenigen Tagen entstandenen Berlinaufnahmen fanden damals keine besondere Aufmerksamkeit. Sorgfältig in Pergamintüten in einer Blechkiste verwahrt, gerieten die Negative bald in Vergessenheit. Erst 2012, nach mehr als 60 Jahren, wurden diese einmaligen Zeitdokumente im Archiv des Fotografen wiederentdeckt.

Die Fotografien zeigen das vielschichtige Porträt einer Stadt und ihrer Bewohner, gezeichnet von der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges. Trümmer und Ruinen, aber auch der Kalte Krieg und die Teilung in Ost und West – die mit Propagandaparolen verdeckte Trostlosigkeit des „real existierenden Sozialismus“ auf der einen, das aufkommende „Wirtschaftswunder“ mit Schaufensterbummel und Kinowerbung auf der anderen Seite – werden in der Ausstellung in eindrucksvollen Bildern dokumentiert.

Weitere Informationen unter: Imago Fotokunst
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