Unerwünscht

Patrick Witty

12. August 2016

Noch immer wirkt der europäische Kolonialismus nach: Tausende Dominikaner haitianischer Abstammung müssen ihr Leben in Lagern fristen.
Das Urlaubsparadies Dominikanische Republik vertreibt Tausende von haitischstämmigen Bewohnern an die Grenze zum bitterarmen Nachbarn Haiti – und überlässt sie sich selbst. Ein Fluchtdrama, von dem die Welt fast keine Notiz nimmt.

Die Insel Hispaniola war eine der ersten, auf der Christoph Kolumbus 1492 amerikanischen Boden betrat. Heute teilen sich zwei Staaten, Haiti und die Dominikanische Republik, die zweitgrößte der Westindischen Inseln. Menschen, die aus dem Elendsland Haiti in die Dominikanische Republik ausgewichen sind, sind dort stetiger Diskriminierung ausgesetzt. Ihre Situation verschlimmerte sich rapide, als im Juni 2015 schätzungsweise 200.000 Dominikanern haitianischer Abstammung die Staatsbürgerschaft entzogen wurde. Viele wurden unter der Androhung von Gewalt aus ihren Häusern vertrieben und leben jetzt seit fast einem Jahr in behelfsmäßigen Baracken direkt an der Grenze – auf der haitianischen Seite. Patrick Witty hat für die New York Times eines der Lager besucht.

„Mirlene Lamour mit ihrer Tochter Yahira und ihrem Sohn Mickenson. Die siebenköpfige Familie lebte auf einer Farm, bis Mirlenes Mann und der Vater ihrer Kinder, Peres Yves Jean, deportiert wurde.“

Das Essay und ein Interview mit dem Fotografen sehen Sie in der LFI 6/2016.

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©  Dan Winters
© Dan Winters

Patrick Witty wurde 1972 in Glasgow, Kentucky geboren. Studium an der Western Kentucky University. Nach Stationen als Bildredakteur bei der New York Times, bei Time Magazine und bei Wired ist Patrick Witty seit Anfang dieses Jahres als Fotografiechef für die Digitalsektion von National Geographic tätig. Mehr

 

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