Floris

Jim Grover

5. Februar 2016

Über ein Jahr lang begleitete der britische Fotograf Jim Grover das Berufsleben eines Priesters in seiner Londoner Gemeinde. Daraus entstand ein beeindruckender Foto-Essay – und mit einem Bild hat Grover bereits einen Fotowettbewerb gewonnen.
Jim Grovers Projekt Of things not seen ist die erste Langzeitstudie des Londoner Fotografen. Über ein Jahr lang begleitete er den Priester Kit Gunasekera, dessen Wurzeln in Sri Lanka liegen, in seiner Gemeinde in Clapham, South London, die zur Church of England gehört. Grovers Foto-Essay ist ein beeindruckendes, intensives Sozialporträt eines Geistlichen in seiner Funktion als Seelsorger, als Stütze seiner Gemeinde. Mit seinen beiden Leicas M Monochrom (Typ 246 und das Vorgängermodell) dokumentierte Grover den beruflichen Alltag Gunasekeras – bei der Arbeit in der Kirche, bei Haus- und Krankenbesuchen, auf der Straße. Weit mehr als zehntausend Fotos hat Grover aufgenommen. Das hier vorgestellte Bild Floris zeigt den Priester mit einem kranken Gemeindemitglied beim Sakrament der heiligen Kommunion.

Grover reichte das Bild 2015 für den Faith Through a Lens-Wettbewerb ein und gewann den ersten Preis. In der Urteilsbegründung der Jury, deren Vorsitz der renommierte Fotojournalist Don McCullin übernommen hatte, hieß es: „Dieses beindruckende Bild ist ein außergewöhnliche Darstellung gelebten Glaubens. Die Jury lobt den grandiosen Einsatz von Licht, die gewaltige Aussagekraft und die Komposition, die einen Moment des Glaubens in der Beziehung zwischen diesen beiden Personen eingefangen haben.“

Eine von Katy Barron kuratierte Auswahl an 40 Bildern aus dem Projekt ist vom 3. bis 20. März 2016 in der Londoner gallery@oxotowers zu sehen.

Jim Grover+-

Nach einer langen und erfolgreichen Kariere im Unternehmensbereich widmete sich Grover in den letzten fünf Jahren der Fotografie. Seitdem wurden seine Bilder bei mehreren Wettbewerben ausgezeichnet. 2015 gewann er den Faith Through a Lens-Wettbewerb mit dem Foto Floris. Jim Grover lebt in Clapham, South London. Mehr