Rassismus und Umweltverschmutzung
Rassismus und Umweltverschmutzung
Carlos Javier Ortiz
17. Februar 2020
Wir bringen Rassismus oft nicht mit den verschmutzten Vierteln in amerikanischen Städten in Verbindung. Das scheint etwas zu sein, was auf der anderen Seite der Welt passiert. Aber die Realität des Umweltrassismus hat ihre Wurzeln in der Geschichte Amerikas, in der kommunale Flächennutzungsgesetze und restriktive Politik die Ärmsten der Armen in giftige Nachbarschaften gesperrt haben. Bis heute hat sich daran nicht viel geändert. Um das zu veranschaulichen, verbrachte ich viel Zeit in den Stadtteilen im Süden, Osten und Westen von Chicago. Es sind Stadtteile, die einst von europäischen und damals unerwünschten Einwanderern bewohnt waren. Ich musste nicht lange suchen, um Verursacher für Umweltverschmutzung zu finden. Sie überragen die Viertel, verstecken sich hinter Schulhöfen, finden sich auf den Straßen wieder.
Die Bewohner dieser Viertel haben Chicago mit ihrer Kultur und ihrer Arbeit zu dem gemacht, was die Stadt heute ist. Chicagos Politiker müssen aufstehen und den Menschen, die die Stadt auf ihren Schultern tragen, sichere Viertel, Arbeitsplätze zum Leben und gute öffentliche Schulen mit einer sauberen und gesunden Umwelt bieten.“
Text und alle Bilder auf dieser Seite: © Carlos Javier Ortiz
Equipment: Leica M10 mit Summicron-M 1:2/35
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Carlos Javier ist Regisseur, Kameramann und Dokumentarfotograf, der sich auf urbanes Leben, Waffengewalt, Rassismus, Armut und marginalisierte Gemeinschaften konzentriert. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich seine Karriere – nicht zuletzt durch ein Guggenheim-Stipendium im Jahr 2016 – von der Fotografie hin zu Film und Video entwickelt. Obwohl er Etikette als einschränkend betrachtet, sieht er sich selbst als Filmemacher und bildender Künstler. Die Arbeit im Medium der bildenden Kunst und des Journalismus bedeutet für ihn das Ausleben von Meinungsfreiheit und gibt ihm eine Stimme. Mehr