Summilux-M 1.4/35 mm Asph FLE

6. Mai 2014

Das vielseitige Reportageobjektiv
35-mm-Objektive zählen zur klassischen Ausrüstung von Reportagefotografen. Und traditionell ist 35 mm auch eine der beliebtesten Brennweiten im M-System – sie sorgt für Überblick und zugleich das Gefühl des Mittendrin, ohne schon eine allzu deutliche Weitwinkelwirkung zu erzeugen.

Eine erhebliche Herausforderung für das Optikdesign ist die Kombination von relativ großem Bildwinkel (hier: 63 Grad diagonal) und großer Öffnung (hier: 1:1.4). Das Summilux 1.4/35 mm von 1960 als das allererste seiner Art konnte denn auch bei Offenblende den Einfluss der Abbildungsfehler nicht verhehlen, und erst die Asphärentechnologie öffnete mehr als 40 Jahre später den Weg für eine grundlegende Neurechnung.

Das erste Summilux-M 1.4/35 mm Asph wiederum litt, so sehr sich die Offenblendleistung auch verbesserte, unter deutlicher Fokusverschiebung beim Abblenden, und erst die neue Konstruktion aus dem Jahr 2010 kann nun als wirklich großer Wurf gelten. Sie weist ein Floating Element auf, das heißt, die Linsen hinter der Blende bilden zusammen eine Fokussiergruppe, die während der Fokussierung ihre relative Position zur Vordergruppe verändert.

Auf diese Weise ließ sich die Abbildungsleistung vor allem im Nahbereich noch einmal deutlich steigern, der Focus-Shift ist verschwunden, und entstanden ist ein kompaktes Highlight des M-Sortiments, das Reportagefotografen mit Available-Light- und Gestaltungsmöglichkeiten auf höchstem Niveau beglückt.
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Summilux-M 1.4/35 mm Asph FLE