Peter Piller

9. Dezember 2014

Das Fotomuseum Winterthur (CH) zeigt vom 13. Dezember 2014 bis 22. Februar 2015 zwei Ausstellungen des deutschen Fotografen.
Mitte der 1990er Jahre arbeitete der deutsche Künstler Peter Piller (*1968) während des Kunststudiums bei einer Medienagentur. Regionale Werbekunden und Firmen liessen von ihm prüfen, wo und in welcher Form ihre geschalteten Anzeigen tatsächlich auch erschienen waren. Beim täglichen Durchblättern der Presse stiess Piller auf besondere Fotografien, die er schon bald zur Seite legte und mit Kategorien wie Auto berühren, Noch ist nichts zu sehen oder Schiessende Mädchen versah. Über Jahre hinweg ist das bis heute über 7000 Bilder umfassende Archiv Peter Piller entstanden, das der Künstler immer wieder neu befragt und in thematische Werkgruppen sortiert und ablegt. Das Fotomuseum Winterthur bietet mit der Ausstellung Belegkontrolle nun einen Einblick in dieses grosse Bildarchiv.

Peripheriewanderung Winterthur
Seit fast 20 Jahren unternimmt Piller an verschiedenen Orten Europas sog. Peripheriewanderungen. In Hamburg, dem Ruhrgebiet, in Bonn, Graz und Barcelona umwanderte er in kleinen Etappen die Siedlungsgrenzen dieser unterschiedlich grossen Städte und Regionen. Piller folgt dabei seinem Blick und seiner Erinnerung und hört auf, sobald seine Wahrnehmungsfähigkeit erschöpft ist. So entstehen Archive von Fotografien, die er im Nachhinein in seinem Atelier mit Erinnerungszeichnungen vervollständigt. In seinen mental maps ergänzt das Medium Zeichnung das Medium Fotografie – und umgekehrt.

Das Fotomuseum Winterthur hat Piller eine Auftragsarbeit vergeben, die den Künstler in den Jahren 2013/14 mehrmals zum Fotografieren nach Winterthur führte. In der Ausstellung Peripheriewanderung Winterthur sowie in der gleichnamigen Künstlerpublikation werden wir nun auch Zeuge, wie eine Leidenschaft aus Kinderjahren erneut in Pillers Leben tritt.

Weitere Informationen unter: Fotomuseum Winterthur
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