Leica im Weltall

19. September 2016

Die spiegellose Systemkamera Leica SL war Teil einer NASA Weltraum-Mission.
Leica auf Mission im Weltall: Am 17. August 2016 startete eine Rakete des RockSat-X Programms von der „NASA Wallops Flight Facility“ (Virginia, USA) – mit an Bord war eine Leica SL Kamera.

Die Nutzlast der Rakete bestand aus Modulen mit Experimenten verschiedener amerikanischer Universitäten, welche unter den außergewöhnlichen Bedingungen des Suborbitalflugs durchgeführt wurden. Aufgrund ihrer Leistungsfähigkeit und Robustheit wurde die spiegellose Systemkamera Leica SL gezielt von den Studenten der Universität Puerto Rico ausgewählt und war Teil eines Moduls zur Erforschung von hoch verdichteten Partikeln. Die Aufgabe der Kamera war die Dokumentation des Fluges in Ultra High Definition (4K) Video. Für die Ansteuerung der Leica SL waren dazu spezielle Algorithmen notwendig, welche in Zusammenarbeit zwischen den Studenten und der Leica Camera AG entwickelt wurden.

Zusätzlich wurden während des Fluges die Auswirkungen der extremen Bedingungen auf die Kamerafunktionalität und die Optik getestet. Diese Experimente, im Rahmen der fortlaufenden Forschungszusammenarbeit zwischen der Universität und der Bifröst Corporation, lieferten wertvolle Leistungsdaten für die zu einem späteren Zeitpunkt geplante Reise in die Aurora Borealis. Die Bifröst Corporation begleitet das Projekt „Bifröst – Into the Aurora“ mit einer Serie von Kurzfilmen. Das Ziel ist, neben einer Verwendung des gesammelten Materials in interaktiven Ausstellungen, eine Dokumentation in Spielfilmlänge. Dazu arbeiten die beiden Künstler Eric Adamsons und Heins Kim mit verschiedenen internationalen Unternehmen und akademischen Einrichtungen zusammen.

Bereits im Vorfeld des Fluges musste die Leica SL ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis stellen und umfangreiche Tests der NASA bestehen: Von Balance und Auswirkungen extremer Umwelteinflüsse bis hin zum Massenträgheitsmoment und Vibrationstests mit einer außergewöhnlich hohen Belastung von bis zu 50 g dauerhaft – alle wurden bestanden.

Die Mission im Rahmen des RockSat-X Programms fand in Zusammenarbeit mit dem „Colorado Space Grant Consortium“ statt, einer Hochschulorganisation bestehend aus 21 Colleges, Universitäten und Instituten. Das „Colorado Grant Space Consortium“ ist Teil des von der NASA finanzierten „National Space Grant Fellowship and Scholarship“-Programms. Aufgabe dieser Organisation ist es, Studenten mittels Stratosphärenballons (BalloonSats), unbemannten Raketensonden (RockSats) und kleinen Satelliten (CubeSats) den Zugang zu im Weltall gesammelten Daten zu ermöglichen. Die Studenten arbeiten im Rahmen ihrer Projekte mit Ingenieuren und Wissenschaftlern der NASA sowie anderen Raumfahrt-Unternehmen zusammen, um neue Technologien zu entwickeln, zu testen und diese schließlich an Bord von Stratosphärenballons, unbemannten Raketensonden oder Orbitalraketen in den Weltraum zu starten.
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