Innere Bilder
Innere Bilder
2. Oktober 2020
© Mary Hartwig / Fotostudio für blinde Fotograf*innen
Blinde Fotograf*innen – das klingt nach einem Paradox. Ist das Fotografieren nicht unweigerlich mit dem Sehen verbunden? Die Ausstellung beweist das Gegenteil: Um visuelle Kunst zu erschaffen, bedarf es einer starken inneren Vision, ausgefeilter Technik und Teamwork.
Die Ausstellung Blinde Fotograf*innen in der Berliner Galerie f3 – freiraum für fotografie zeigt vom 3. Oktober bis zum 29. November 2020 die Arbeit von Susanne Emmermann, Mary Hartwig, Silja Korn und Gerald Pirner, die im Laufe ihres Lebens erblindet sind. Seit Langem setzen sie sich mit dem für sie eigentlich Unmöglichen auseinander: dem Sehen. Für ihre Fotografien nutzen sie die Technik des Lightpaintings. In völlig abgedunkelten Räumen oder bei Nacht arbeiten die Fotograf*innen mit unterschiedlichen Lichtquellen und mittels Langzeitbelichtung die Aspekte eines Bildes heraus, die sie ihrem Gegenüber vermitteln möchten. Dabei werden sie von sehenden Assistent*innen unterstützt, die die Motive ihren Anweisungen entsprechend arrangieren und ihnen verbal übersetzen, was sie visuell nicht wahrnehmen können.
Weitere Informationen unter: f3 – freiraum für fotografie
© Mary Hartwig / Fotostudio für blinde Fotograf*innen
© Mary Hartwig / Fotostudio für blinde Fotograf*innen
© Silja Korn / Fotostudio für blinde Fotograf*innen
© Susanne Emmermann / Fotostudio für blinde Fotograf*innen
© Gerald Pirner / Fotostudio für blinde Fotograf*innen