50 Jahre Noctilux
50 Jahre Noctilux
5. Oktober 2016
Noctilux 1:1,2/50 mm (1966)
Angesichts immer leistungsfähigerer und empfindlicherer Filme trat der Lichtstärkeaspekt mehr und mehr in den Hintergrund, und manche sagten deshalb, dass das Noctilux das überflüssigste Objektiv im M-Sortiment sei. Ins Zentrum trat aber stattdessen die unnachahmliche Ästhetik der hauchdünnen Schärfentiefe und des bezaubernden Bokehs, beispielsweise für Porträts, Detailstudien oder das Spielen mit Spitzlichtern im Bildhintergrund. Schon aus diesem Grund wäre es für Leica niemals in Frage gekommen, sich vom Noctilux zu trennen – allein an der sphärischen Aberration und der dem Korrektionsmodus geschuldeten Fokusverschiebung beim Abblenden ließ sich noch arbeiten.
Unter Aufbietung sämtlicher seit den 1990er Jahren entwickelten Technologien der Asphärenbearbeitung und der Fassungskonstruktion entstand dann schließlich das 0.95er – nicht nur das lichtstärkste asphärische Normalobjektiv aller Zeiten, sondern auch ein 50er, das selbst fast allen weniger hoch geöffneten Pendants leistungsmäßig überlegen ist – und dabei sein herrliches Bokeh behalten hat.
Sehen Sie hier eine Auswahl an den schönsten Noctilux-Bildern aus der LFI-Galerie!
Noctilux 1:1,2/50 mm (1966)
Noctilux-M 1:1,0/50 mm (1975)
Noctilux-M 1:0,95/50 mm Asph. (2008)