Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten … verkauft!

4. Dezember 2018

Zweimal im Jahr schaut die Fotowelt nach Wien, wo eine der größten Kamera-Auktionen stattfindet. Zahlreiche Unikate, Seltenheiten und Raritäten standen am 24. November 2018 bei der 33. Kamera-Auktion zum Verkauf. Außer überraschenden Ergebnissen gab es diesmal auch eine Neuerung.
Am 24. November 2018 fand in Wien zum 33. und letzten Mal die WestLicht Photographica Auction statt. Die nächste Auktion findet im Juni 2019 im Leitz-Park in Wetzlar statt unter dem neuen Namen „Leitz Photographica Auction“ und unter der Leitung des Teams aus Wien.

Genau 555 Raritäten aus der Welt der Fotografie standen diesmal zum Verkauf: Kameras, Prototypen, obskure Erfindungen und Objektive von Leica, Zeiss, Voigtländer, Nikon, Eastman Kodak und vielen anderen. Erwartungsgemäß erzielten auch bei dieser Auktion Leica-Produkte den höchsten Zuschlag – unter den teuersten zehn Artikeln fanden sich sieben Leica-Kameras und -Objektive.

Die teuerste Kamera an diesem Tag war eine der seltensten Leicas überhaupt: eine schwarzlackierte Leica MP, von der nur 141 Stück produziert wurden. Die meisten Exemplare wurden an professionelle Fotografen verkauft. So auch dieses Stück, das 1957 in New York an den französischen Bildjournalisten Gérard Bois ausgeliefert wurde und über 50 Jahre in seinem Besitz blieb. Die Kamera mit der Nummer MP-47, ausgestattet mit dem ebenfalls seltenen, schwarzlackierten Summicron-M 1:2/50mm (#1468967) fand für 156.000 € einen Käufer.

Weitere Highlights der Kamera-Auktion waren eine sehr frühe und seltene Leica Ia, eine Anastigmat-Export-Version von 1925 mit der Seriennummer 207 in sehr guten Zustand, die mit 120.000 € weit über dem Schätzpreis von 60.000–80.000 € lag, sowie eine schwarzlackierte Leica M2 von 1965 mit Summilux-M 1:1.4/35 mm, die dem 1970 in Kambodscha verschollenen Fotografen Sean Flynn gehörte und für 72.000 € einen Käufer fand.

Eine Besonderheit stellte das Los mit der Nummer 143 dar – eine schwarzlackierte Leica M9-P aus dem Jahr 2012 mit einem Summilux-M 1:1.4/35mm – die dem berühmten Magnum-Fotografen Ian Berry gehörte. Die Kamera mit dem eingravierten Namen des Fotografen, der bei der Auktion persönlich anwesend war, fand einen Käufer für 18.000 Euro.

Zu den teuersten Objektiven zählte ein auf 100 Stück limitiertes, rot eloxiertes Apo-Summicron-M 1:2/50 mm von 2017, das für 33.600 € einen neuen Besitzer fand. Auch ein Exemplar aus der ersten Noctilux-Generation – ein Noctilux 1:1.2/50 mm von 1967 – landete mit einem Hammerpreis von 19.200 € über dem Schätzpreis von 14.000-16.000 €.

Weitere Informationen zu den Auktionen finden Sie unter: www.leitz-auction.com
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