Künstler und Kurator

„Flaka ist eine Freundin von mir. Wir kennen uns schon seit ihrem Studium am Städel. In den letzten anderthalb Jahren habe ich über ihren Freund – der einer meiner besten Freunde ist – und über News in den sozialen Medien immer mehr von ihr mitbekommen und gesehen, was sie so macht, wie sich ihre Ausstellungen entwickeln und wie über sie berichtet wird. Als ich erfahren habe, dass sie gerade am Konzept für ihre Biennale-Bewerbung arbeitet, für die sie vorgeschlagen wurde, wusste ich eigentlich schon, dass sie es wird. In Venedig habe ich die letzten Phasen des Aufbaus begleitet, auch selbst noch geholfen. Ich war quasi bis zur Eröffnung durch die Präsidentin des Kosovo an Flakas Seite. Als ich anbot, sie auf der Biennale als Fotograf zu begleiten, hat sie gerne zugestimmt.

Das hier ist das wichtigste Bild aus dem Projekt, es ist mein Lieblingsbild. Das Foto von ihr und dem Kurator Nicolaus Schafhausen habe ich am Tag der Eröffnung des Pavillons, am 6. Mai 2015, gemacht. Es war schwierig, beide aufs Bild zu bekommen. Eigentlich ist es durch Zufall entstanden, als alle vor einer Wand des Arsenale-Gebäudes auf die Präsidentin und ihre Entourage warteten. Den ganzen Tag war das Wetter in Venedig schlecht, aber an dem Tag wollte ich sie porträtieren. Ich stelle die Leute immer einfach mal irgendwo hin, aber das Spannende ist, wenn sie dabei sind, eine Pose einzunehmen. Menschen sind beim Blick in die Kamera angespannt und Flakas Anspannung ist in diesem Bild konzentriert. Sie hatte lange an diesem Projekt gearbeitet, den Kurator hat sie erst durch die Arbeit am Pavillon kennengelernt.“