34. Leitz Photographica Auction

15. April 2019

Am 8. Juni 2019 fand die erste Leitz Photographica Auction (ehemals Westlicht Photographica Auktion) am neuen Standort im Leitz-Park in Wetzlar statt. Mit einer Verkaufsquote von über 90 Prozent und einem Umsatz von über drei Millionen Euro zählt die 34. Leitz Photographica Auction zu den bisher erfolgreichsten.
Am 8. Juni 2019 fand die erste Leitz Photographica Auction (ehemals Westlicht Photographica Auktion) am neuen Standort im Leitz-Park in Wetzlar statt. Mit einer Verkaufsquote von über 90 Prozent und einem Umsatz von über drei Millionen Euro zählt die 34. Leitz Photographica Auction zu den bisher erfolgreichsten.

Ein bisschen Geduld war bei den Bietern und Zuschauern der 34. Leitz Photographica Auction gefragt, bis das Highlight, eine Leica MP2 Black Paint mit elektrischen Motorantrieb (Losnummer 82) an die Reihe kam. Dann aber übertraf diese Kamera alle Erwartungen. Die MP2, eine modifizierte Version der Leica M2 mit einem abnehmbaren Motorantrieb, wurde vor allem von professionellen Fotografen verwendet. Im Rahmen einer kleinen Testserie wurden lediglich 27 Exemplare gebaut – nur 15 gelten noch als existierend und davon lediglich etwa die Hälfte mit Originalmotor. Schwarz lackiert waren jedoch nur die sechs Kameras mit den Seriennummern von 935507 bis 935512. Damit zählt die schwarze MP2 zu den seltensten Leica-Kameras überhaupt. Kein Wunder also, dass dieses Los den höchsten Preis bei der Auktion erzielte und weit über der Schätzung lag: die 850.000 Euro plus Zuschlag knackten mit 1.020.000 Euro die Millionengrenze.

Kurz zuvor wurde bereits eine 1942 nach Berlin ausgelieferte Leica 250 „Reporter“ GG mit Leica-Motor (MOOEV) für eine knappe halbe Million Euro verkauft. Der Startpreis lag bei 150.000 Euro. Die 1936 vorgestellte Kamera nahm in ihrem Filmgehäuse zehn Meter 35-mm-Film auf und war mit der seinerzeit äußerst kurzen Verschlussgeschwindigkeit von bis zu einer 1/1000 Sekunde in der Lage, 250 Aufnahmen ohne Filmwechsel zu machen. Nur 92 Leica 250GG wurden mit einem Elektromotor versehen. Die meisten Kameras gingen im Zweiten Weltkrieg verloren, derzeit existieren weltweit nur noch etwa 15 Exemplare.

Für über 400.000 Euro (inklusive Zuschlag) fand die fünfte M-Leica überhaupt einen Käufer. Die Leica M3 mit der Seriennummer 700005 wurde nie restauriert und präsentierte sich in einem vollkommenen Originalzustand. Die Kamera wurde als Set mit einem sehr frühen versenkbaren Summicron 2/5 cm mit der Seriennummer 1041619 in nahezu neuem Zustand verkauft. Nach mehr als 40 Jahren in Privatbesitz erschien die Kamera das erste Mal auf einer Auktion.

Zu den weiteren Highlights der Auktion zählten zudem ein seltener Prototyp der M3 aus der Vorserie (Verkaufspreis 360.000 Euro inklusive Zuschlag), eine Leica KE-7A mit mehreren Objektiven, darunter das extrem seltene Elcan 2/66 mm, (Verkaufspreis 102.000 Euro inklusive Zuschlag) sowie eine frühe russische Fed I Fedka mit der Seriennummer 674 aus dem Jahre 1934, die mit einem Preis von 1000 Euro startete und für über 30.000 verkauft wurde.
(dro)

Weitere Informationen und Ergebnisse der Auktionen unter Leitz Photographica Auction
1/6
1/6

34. Leitz Photographica Auction