Behind the Scenes: Helden der Meere

York Hovest

25. Oktober 2019

Der Fotograf hat für sein Projekt Helden der Meere Menschen begleitet, die sich der Bedrohung der Ozeane entgegenstellen.
Umwelt- und Naturschutz sind Themen, die aktuell wohl an niemandem spurlos vorbeigehen – das betrifft unseren Lebensbereich ebenso sehr wie die Unterwasserwelt. Plastikmüll, industrieller Fischfang und Klimaerwärmung werden zu einem immer größeren Problem für das vielfältige Leben unter Wasser. Der Fotograf York Hovest hat für sein Projekt Helden der Meere Menschen begleitet, die sich der Bedrohung der Ozeane entgegenstellen.

LFI: Sie kommen ursprünglich aus der Modefotografie. Was hat Sie motiviert, das Projekt Helden der Meere in Angriff zu nehmen?
York Hovest: Die Modefotografie liegt nun bereits seit einigen Jahren hinter mir. Damals habe ich mich nach einem Treffen mit dem Dalai Lama entschieden, mehr in die investigative Richtung zu gehen. Daraus ist der Bildband 100 Tage Tibet entstanden, den ich mit der Leica S2 fotografiert habe. Im Anschluss daran folgte ein Projekt über den Amazonas. Die Ozeane haben mich schon immer fasziniert und als leidenschaftlicher Taucher fühle ich mich ihnen sehr verbunden. Das daraus – auch hinsichtlich der Themen, die aktuell diskutiert werden – ein weiteres Projekt entstehen würde, war schon lange abzusehen. Ich spüre die Verantwortung, die auf uns allen liegt, die Ozeane zu schützen, und möchte den Menschen zeigen, wie diese Verantwortung aussehen kann.

Was soll das Projekt beim Betrachter bewirken?
Helden der Meere soll darauf aufmerksam machen, dass es bereits an vielen Orten der Erde Lösungen gibt, von denen wir vielleicht nichts wissen. Das es „Helden“ gibt, die den Kampf für unsere Ozeane bereits aufgenommen haben. Jeder auf seine individuelle Weise. Darunter sind Wissenschaftler, Taucher, Aktivisten, Visionäre und viele mehr. Ich möchte Hoffnung geben mit meiner Arbeit und einen Ansporn, selbst auch aktiv zu werden.

Wie kann man sich die Arbeit mit der Leica SL unter Wasser vorstellen? Welches Gehäuse haben Sie benutzt?
Was ich an der Kamera so sehr schätze, ist die unglaubliche Breite des Blendenspektrums. Besonders unter Wasser benötigt man eine lichtstarke Kamera, die die Töne voneinander trennen kann. Auch die Präzision ist überwältigend. Die Ergebnisse sind unübertroffen. Das Gehäuse ist eine Spezialanfertigung, die extra für diese Kamera in Auftrag gegeben wurde.
Danilo Rößger
Erstes Foto: © Alejandra Potter Gimeno; Alle anderen Fotos © York Hovest
EQUIPMENT: Leica SL mit Vario-Elmarit-SL 1:2.8–4/24–90 Asph und Apo-Vario-Elmarit-SL 1:2.8–4/90–280

York Hovest+-

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© Corinna-Rosa Hacker

Die Liebe und der Respekt vor der Schönheit unseres Planeten sind die treibende Kraft hinter den Projekten von York Hovest. Als investigativer Fotograf versucht er stets, beide Seiten der Medaille zu zeigen: Bilder von unberührter Natur und verborgenen Kulturen stehen der Ausbeutung und Zerstörung gegenüber, zu der Menschen fähig sind. Hovest möchte das Bewusstsein der Menschen schärfen und ihre Aufmerksamkeit auf die wichtigen Themen unserer Zeit zu lenken. Sein Werkzeug ist die Kamera, sein Gefühl übernimmt den Rest. Mehr

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