Mack. Die Retrospektive

Wacław Wantuch

13. September 2016

Zwei Markenzeichen, die durchaus zusammengehören: Mack und Leica. Folgerichtig zeigt nun die Leica Galerie Frankfurt eine große Retrospektive des bedeutenden Bildjournalisten Ulrich Mack.
Zwei Markenzeichen, die durchaus zusammengehören: Mack und Leica. Folgerichtig zeigt nun die Leica Galerie Frankfurt eine große Retrospektive des bedeutenden Bildjournalisten Ulrich Mack (*1934). Bis zu sechs M Modelle hatte er dabei, wenn er im Auftrag der großen Magazine ab den 1960er Jahren in der Welt unterwegs war. Jede Leica war mit einem anderen Objektiv ausgestattet, so konnte er flexibel auf jede Situation reagieren. Die fotografische Begleitung des Besuchs von John F. Kennedy in der Bundesrepublik im Jahr 1963 gehört heute ebenso zu den bekanntesten Serien des Fotografen wie das sensationelle Bildessay über Wildpferde in Kenia, die erstmals im legendären Magazin twen von Willy Fleckhaus erschien. Nach seiner Tätigkeit als Bildjournalist für die Quick (ab 1963) wechselte er 1967 zum Stern (bis 1973). Der im letzten Jahr veröffentlichte Bildband Mack. Reporter präsentierte erstmals einen spannenden Überblick über diese Dekade als klassischer Bildreporter.

Doch das Werk von Ulrich Mack ist deutlich vielseitiger: er ist ein sensibler Beobachter der Landschaft (wie der Bildband Stille-Weite-Ferne-Nähe zuletzt eindrücklich belegte), er ist ambitionierter Porträtfotograf von Künstlern, Politikern und Prominenten, der aber ebenso mit seinen Langzeitprojekten den Bewohnern von Pellworm und Harkers Island ein zeitloses Denkmal gesetzt hat. Darüber hinaus war er begeisterter Experimentator mit Sofortbild oder Großformat. Gerade wegen dieser Vielfalt in seiner Tätigkeit, die sich auch noch um das wichtige Kapitel seiner langjährigen Lehrtätigkeit an der Fachhochschule Dortmund ergänzen lässt, ist er heute in der deutschen Fotografiegeschichte schon längst kein „Geheimtipp“ mehr.

Die umfangreiche Werkschau in der Leica Galerie Frankfurt präsentiert nun sehr eindrücklich die unterschiedlichen Aspekte aus Ulrich Macks thematisch wie stilistisch breit gefächertem Schaffen. Ohne Zweifel ist MACK ein Kosmos für sich. Immer wieder hat er sich neu erfunden, angetrieben von Neugier, Offenheit und Empathie, verbunden mit technischer Perfektion und künstlerischer Handschrift. Ulrich Rüter
ALLE BILDER AUF DIESER SEITE: © Wacław Wantuch

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Waclaw Wantuch (*1965) absolvierte Bildhauerei an der Akademie der Schönen Künste in Krakau. Er hat mehrere Bände mit weiblichen Aktaufnahmen veröffentlicht. Zahlreiche Ausstellungen in Polen und im Ausland. Wantuch lebt und arbeitet in Krakau. Mehr

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