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Véronique de Viguerie

10. Dezember 2021

Die Fotografin war zuletzt im Sommer in Afghanistan. Dort ist auch das Bild der trauernden Eltern entstanden, deren Söhne von den Taliban entführt und getötet wurden, weil sie der ethnischen Minderheit der Hazara angehören.
Chaos in Afghanistan: Im August haben die Taliban nach dem Abzug der internationalen Truppen die Macht übernommen. Die Fotografin Véronique de Viguerie war immer wieder vor Ort, zuletzt im September. Dort ist auch das Bild der trauernden Eltern entstanden, deren Söhne von den Taliban entführt und getötet wurden. Sie gehören zur ethnischen Minderheit der Hazara, deren Geschichte von Unterdrückung geprägt ist. Nach der Machtübernahme der Taliban leben sie nun erneut in Angst. Hazara sind überwiegend Schiiten und werden von der sunnitischen Mehrheit in Afghanistan verfolgt, sie gelten als Ungläubige. Immer wieder kam es zu Massakern und Zwangskonvertierungen. Nach dem Sturz der Taliban beruhigte sich die Lage für die Hazara, ein Leben in Normalität schien möglich – doch nun sind die Taliban zurück.

Ein Interview mit Véronique de Viguerie über ihre Arbeit in Afghanistan finden Sie in der LFI 1/2022, erhältlich ab dem 17.12.2021.
Bild: © Véronique de Viguerie
EQUIPMENT: Leica M9 mit Summicron-M 1:2/35 Asph

Véronique de Viguerie+-

© Tommy Trenchard
© Tommy Trenchard

Die mehrfach ausgezeichnete französische Fotografin studierte nach dem Abschluss eines Masterstudiums der Rechtswissenschaften Fotojournalismus in England. Für ihre Arbeit zog sie für drei Jahre nach Afghanistan. Seit 2006 reist sie für Reportagen an die gefährlichsten Orte der Welt Im Jahr 2018 erhielt sie die renommierte Auszeichnung Visa d'Or für die Berichterstattung Yemen, The Hidden War. Mehr