72Tokyo
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Tom Munro
4. Juni 2018
© Tom Munro
LFI: Auf welche Weise haben Sie Ihre Motive gefunden?
Tom Munro: Ich war zum ersten Mal in Tokio und machte einfach Bilder von allem, was mich anzog. Jeder ist von anderen Dingen angezogen – das macht die Arbeit sehr persönlich. Die ganze Serie handelt von Selbstausdruck. Davon, was ich sah, was ich fühlte und hörte. Es war eine chaotische, frenetische, schnelle Erfahrung. Ich hatte nur eine sehr begrenzte Zeit vor Ort.
Wie haben Sie es vermieden, in Klischees zu verfallen?
Als Fotograf wird man von vielen Dingen inspiriert, aber man baut über die Jahre auch eine Art Bildbank auf, von der man beinahe unbewusst zehrt. Ich habe mich von den Klischees eher inspirieren lassen. Vor allem in Tokio, einer Stadt, bei deren künstlerischer Darstellung die Fotografie eine so wichtige Rolle spielt.
Wie haben Sie mit Ihrer Protagonistin Anna gearbeitet?
Ich habe in Anna, einer Tänzerin, die perfekte Mitstreiterin gefunden. Da sie selbst künstlerisch tätig ist, hat sie den kreativen Prozess geschätzt und verstanden. Sie vertraute mir, ich vertraute ihr und wir gingen gemeinsam auf Entdeckungsreise.
Dies ist ein Auszug aus dem Interview mit Tom Munro, das in voller Länge in der LFI 04/2018 zu finden ist.
Tom Munro+-
Der Brite Tom Munro, heute einer der renommiertesten Fashion- und Celebrity-Fotografen, begann seine Karriere Ende der 80er-Jahre an der Parsons School of Design in New York. Später produzierte Munro auch Musikvideos, unter anderem für Madonna, und Werbespots für exklusive Marken. Seit 2005 engagiert sich Munro bei MEAK (Medical Educational Aid to Kenya), einer britischen Wohltätigkeitsorganisation. Mehr
© Tom Munro