Dahalos
Dahalos
Rijasolo
13. November 2023
Im Jahr 2020 gelang es einem Journalistenkollegen und mir, Zugang zu diesen dahalo zu erhalten. Vorausgegangen waren wochenlange Verhandlungen mit einem Nachfahren eines ehemaligen Königs der Volksgruppe der Sakalava im Westen Madagaskars. Die im Busch lebenden Menschen wie die dahalo haben immer noch viel größeren Respekt vor den Vertretern der spirituellen oder traditionellen madagassischen Autorität aus der vorkolonialen Zeit (Kolonialzeit: 1897–1960) als vor den staatlichen Behörden.
Aufgrund unseres Verhandlungsgeschicks konnten wir ein paar Tage unter den dahalo verbringen. Da sie von der Armee aktiv verfolgt werden, sind sie selbst stets bewaffnet. Sie werden von einem einzigen Häuptling angeführt und üben ihre Autorität mit Gewalt über die benachbarten Dörfer aus; ihre Macht kann sich über Dutzende von Quadratkilometern erstrecken. Das System kann als eine Art Mafia angesehen werden. Der madagassische Staat hat im Allgemeinen keine Befugnisse in diesen Gebieten, und die lokalen Staatsvertreter drücken unter dem Druck der Korruption oft ein Auge zu …“
LFI 8.2023+-
Lesen Sie mehr über Rijasolos Fotoprojekt im LFI Magazin 8.2023.
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Rijasolo+-
Der in Frankreich geborene Fotograf ist seit 2000 hinter der Kamera tätig. 2004 begann er mit seiner Serie Miverina, die sich um seine Beziehung zu Madagaskar dreht und weltweit Gegenstand verschiedener Ausstellungen war. 2022 erhielt Rijasolo einen World Press Photo Award in der Kategorie „Afrika, Langzeitprojekt“ für seine Dokumentation La Guerre des Zébus. Er lebt und arbeitet in Antananarivo. Mehr