Jackie
Jackie
Pablo Larraín
4. Juli 2022
In Jackie erinnert sich die Präsidentenwitwe eine Woche nach der Ermordung John F. Kennedys im Gespräch mit einem Journalisten an den Tag des Attentats, die Rückkehr ins Weiße Haus und die Beerdigung auf dem Nationalfriedhof Arlington. Der Film legt viel Wert auf die historische Akkuratesse der Austattung: Im Weißen Haus scheint Natalie Portman, die Jacqueline Kennedy verblüffend ähnlich sieht, tatsächlich im Oval Office zu sitzen oder am 22. November 1963 tatsächlich das rosafarbene Chanel-Kostüm zu tragen, das Jackie an diesem Tag ausgewählt hatte.
Das blutbefleckte Kostüm hat sich in das kollektive Gedächtnis der USA eingebrannt, da sich die vermutlich unter Schock stehende Präsidentenwitwe weigerte, die Garderobe zu wechseln – alle sollten sehen, was man ihrem Mann angetan hatte. Sie trug das Kostüm noch bei der Vereidigung des bisherigen Vizepräsidenten Lyndon B. Johnson in der Airforce One und auf dem Rückflug nach Washington.
Später übergab die Familie das Kostüm – das nie gereinigt wurde – dem Nationalarchiv der USA (National Archives and Records Administration). Es wird an einem unbekannten Ort aufbewahrt und soll nach einer Vereinbarung mit der Kennedy-Tochter Caroline nicht vor 2103 öffentlich gezeigt werden.
Pablo Larraín+-
Geboren 1976 in Santiago de Chile, gründete Larraín 2003 zusammen mit seinem Bruder Juan die Produktionsfirma Fábula, die Film- und Werbeprojekte entwickelt und die Arbeit aufstrebender Regisseure unterstützt. Er hat bei acht Spielfilmen Regie geführt und war an der Inszenierung einer Fernsehserie beteiligt. Drei seiner Produktionen waren für die Academy Awards nominiert: No (2012), Jackie (2016) und Spencer (2021). Mehr