Die ISS und der Mond
Die ISS und der Mond
Oliver Stiehler
2. Februar 2018
© Oliver Stiehler
Als ich ankam, prasselte der Regen auf die Frontscheibe meines Autos. Ich wurde nervös und schaute mir den Himmel rundum an, wobei mir ein Wolkenloch auffiel, das ich vielleicht nutzen konnte. Der Regen ließ langsam nach, sodass ich in Rekordzeit mein Stativ aufbaute und eine kleine elektrische Nachführung aktivierte – bei starken Vergrößerungen verschwindet der Mond sonst sehr schnell wieder aus dem Bildfeld. Das Stativ mit der Nachführung stand, sodass ich das Leica-Spektiv Apo-Televid 82 anschrauben konnte. Den Mond hatte ich dank des großen Sehfeldes bei 25-facher Vergrößerung schnell gefunden, im Bild zentriert und eine 50-fache Vergrößerung (1000 mm Brennweite) eingestellt. Nun musste ich meine Leica Q schnell mit dem Adapter Q verschrauben und mit dem Spektiv verbinden. Danach galt es nur noch, die Kameraeinstellungen anzupassen und manuell zu fokussieren. Fertig! Exakt um 22.45 Uhr und 51,8 Sekunden drückte ich den Auslöser im Serienbildmodus. Die Raumstation habe ich in vier Aufnahmen erwischt, die ich in diesem Foto vereint habe."
Oliver Stiehler+-
Stiehler, Jahrgang 1980, ist als Diplomingenieur der Fachrichtung Feinwerktechnik/Mikrotechnik für die Verfahrensentwicklung Sportoptik der Leica Camera AG tätig. Neben der Astronomie/Astrofotografie zählt auch Bogenschießen zu seinen Interessen. Mehr
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