LFI Spezial: LOBA 2024

Die beiden LOBA-Gewinner wurden im Rahmen der Celebration of Photography mit einem feierlichen Festakt geehrt. Am Abend eröffnete ebenfalls die Ausstellung des 44. LOBA-Jahrgangs im Ernst Leitz Museum Wetzlar, die neben den Gewinnerserien auch alle weiteren zehn Shortlist-Serien präsentiert.

Der 1974 in Italien geborene und in der Schweiz lebende Fotograf Davide Monteleone überzeugte die LOBA-Jury mit seiner Serie Critical Minerals – Geography of Energy. An den Beispielen des Kupfer-, Lithium- und Kobaltbergbaus in Chile, der Demokratischen Republik Kongo und Indonesien hinterfragt er die komplexen geopolitischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen der heute auf Erneuerbarkeit setzenden internationalen Energiewirtschaft. In seiner vielschichtigen Serie zeigt er Landschaften und Industrieanlagen, stellt aber vor allem die dort arbeitenden Menschen in den Mittelpunkt.

Die 1996 in Moldawien geborene Fotografin Maria Guțu ist mit ihrer sehr persönlichen Serie Homeland über die Arbeitsmigration aus ihrem Heimatland die Gewinnerin in der Newcomer-Kategorie (für Nachwuchsfotografen bis zu einem Alter von 30 Jahren). Die poetische Bilderzählung fragt nach den eigenen Wurzeln, nach einem Zuhause in einem Land, das in den letzten 20 Jahren von etwa einem Viertel seiner Bevölkerung verlassen wurde.

Die beiden Gewinnerserien hatten sich aus einem Bewerberfeld von rund 250 Einreichungen durchgesetzt, die zuvor der LOBA-Jury durch über 80 Fotografieexpertinnen und -experten der internationalen Fotografieszene aus rund 50 Ländern vorgeschlagen worden waren. Der LOBA gehört zu den hoch dotierten und renommiertesten Auszeichnungen im Bereich der Fotografie: Der Gewinner erhält 40 000 Euro und eine Leica-Kameraausrüstung im Wert von 10 000 Euro, die Gewinnerin des Newcomer Awards 10 000 Euro und eine Leica Q3.

Weitere Informationen auf der LOBA-Webseite.