Tanz um den Turm
Tanz um den Turm
Laurent Scheinfeld
22. September 2015
Hin zur Esplanade du Trocadéro zeigt der Eiffelturm seine beste Seite und animiert die Besucherscharen zum Fotografieren. Dort findet auch der französische Fotograf Laurent Scheinfeld die besten Motive für sein Langzeitprojekt. Eine ausführliche Präsentation seiner Arbeit sehen Sie in der LFI 7/2015.
In Ihrem Langzeitprojekt geht es um die Interaktion der Touristen und Passanten mit dem Eiffelturm. Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?
Es ist die Geschichte typischer Charaktere, die tagtäglich am Eiffelturm anzutreffen sind: Junge und Alte, Männer und Frauen, Arbeiter und natürlich die Touristen aus aller Welt. Ich habe eine repräsentative Auswahl der Motive getroffen, die sich auf der Esplanade du Trocadéro ergeben, einer der bekanntesten Plätze mit Blick auf den Turm. Nachdem ich mich 2013 auf den Turm selbst konzentriert habe, kam ich vor 15 Monaten zur Esplanade du Trocadéro mit einer genaueren Idee. Selbst wenn es mit einer Leica nicht einfach ist, die hyperfokale Distanz abzuschätzen, fotografiere ich meist aus Kniehöhe, ohne durch den Sucher zu schauen. Ich hoffe, dass die ersten Ergebnisse interessant sind. Einerseits ergibt sich so eine schöne Perspektive, die nicht gerade typisch ist, andererseits ist die Post-Production obligatorisch, denn ich muss immer eine Menge Klischees ausmerzen. Aber letzten Endes bin ich bei dieser Arbeitsweise geblieben – einige meiner Freunde nennen sie die „Scheinfeld-Methode“, darüber kann ich sehr lachen.
Wie oft kommen Sie an die Esplanade du Trocadéro und wie oft haben Sie den Eiffelturm schätzungsweise fotografiert?
Ich versuche zumindest einmal pro Woche die Esplanade oder den Turm zu besuchen. Dabei entstehen um die 700 Bilder. Ich schätze, dass ich vom Eiffelturm etwa 30.000 Fotografien gemacht habe. Davon landen zwar viele im Müll, aber am Ende eines jeden Tages habe ich doch einige gute Bilder.
Zu welcher Zeit finden Sie Ihre besten Motive?
Frischen Wind an einen Ort zu bringen, der schon tausendfach fotografiert wurde, ist nicht leicht. Aber ich mag Herausforderungen. Wenn man in der Nähe des Turms ist, wird man Zeuge einer schrägen Aufführung: Fast jeder Besucher spielt mit dem Bild des Turms, als wäre es das erklärte Ziel, einmal im Leben ein Foto mit einer komischen Pose am Eiffelturm zu machen. Aus der sozialen und psychologischen Analyse des Betrachters mache ich meine Bilder, wenn die Menschen mit dem Turm in Harmonie sind. Manchmal mache ich mich um sechs Uhr morgens auf und fotografiere die frisch verheirateten Paare auf ihrer Jagd nach den besten Souvenirs. Aber es kann genauso gut vorkommen, dass ich den halben Tag dort verbringe und nichts passiert – immerhin leben auf der Esplanade du Trocadéro viele Tauben, die mit den Besuchern und dem Turm interagieren und zuverlässig schöne Motive liefern.
Wird Ihnen der Turm nie langweilig?
Nie! Es ist ein herrliches Bauwerk, das herrliche Menschen anzieht. So lange meine Kreativität mich nicht verlässt, werde ich dort bleiben!
In Ihrem Langzeitprojekt geht es um die Interaktion der Touristen und Passanten mit dem Eiffelturm. Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?
Es ist die Geschichte typischer Charaktere, die tagtäglich am Eiffelturm anzutreffen sind: Junge und Alte, Männer und Frauen, Arbeiter und natürlich die Touristen aus aller Welt. Ich habe eine repräsentative Auswahl der Motive getroffen, die sich auf der Esplanade du Trocadéro ergeben, einer der bekanntesten Plätze mit Blick auf den Turm. Nachdem ich mich 2013 auf den Turm selbst konzentriert habe, kam ich vor 15 Monaten zur Esplanade du Trocadéro mit einer genaueren Idee. Selbst wenn es mit einer Leica nicht einfach ist, die hyperfokale Distanz abzuschätzen, fotografiere ich meist aus Kniehöhe, ohne durch den Sucher zu schauen. Ich hoffe, dass die ersten Ergebnisse interessant sind. Einerseits ergibt sich so eine schöne Perspektive, die nicht gerade typisch ist, andererseits ist die Post-Production obligatorisch, denn ich muss immer eine Menge Klischees ausmerzen. Aber letzten Endes bin ich bei dieser Arbeitsweise geblieben – einige meiner Freunde nennen sie die „Scheinfeld-Methode“, darüber kann ich sehr lachen.
Wie oft kommen Sie an die Esplanade du Trocadéro und wie oft haben Sie den Eiffelturm schätzungsweise fotografiert?
Ich versuche zumindest einmal pro Woche die Esplanade oder den Turm zu besuchen. Dabei entstehen um die 700 Bilder. Ich schätze, dass ich vom Eiffelturm etwa 30.000 Fotografien gemacht habe. Davon landen zwar viele im Müll, aber am Ende eines jeden Tages habe ich doch einige gute Bilder.
Zu welcher Zeit finden Sie Ihre besten Motive?
Frischen Wind an einen Ort zu bringen, der schon tausendfach fotografiert wurde, ist nicht leicht. Aber ich mag Herausforderungen. Wenn man in der Nähe des Turms ist, wird man Zeuge einer schrägen Aufführung: Fast jeder Besucher spielt mit dem Bild des Turms, als wäre es das erklärte Ziel, einmal im Leben ein Foto mit einer komischen Pose am Eiffelturm zu machen. Aus der sozialen und psychologischen Analyse des Betrachters mache ich meine Bilder, wenn die Menschen mit dem Turm in Harmonie sind. Manchmal mache ich mich um sechs Uhr morgens auf und fotografiere die frisch verheirateten Paare auf ihrer Jagd nach den besten Souvenirs. Aber es kann genauso gut vorkommen, dass ich den halben Tag dort verbringe und nichts passiert – immerhin leben auf der Esplanade du Trocadéro viele Tauben, die mit den Besuchern und dem Turm interagieren und zuverlässig schöne Motive liefern.
Wird Ihnen der Turm nie langweilig?
Nie! Es ist ein herrliches Bauwerk, das herrliche Menschen anzieht. So lange meine Kreativität mich nicht verlässt, werde ich dort bleiben!
ALLE BILDER AUF DIESER SEITE: © Laurent Scheinfeld