Juliane Herrmann – Best Portfolio

Juliane Herrmann

26. November 2014

Im November fand im Haus der Photographie in den Deichtorhallen Hamburg die alljährliche Portfoliosichtung statt. Am 5. Dezember wurden die Gewinner ausgezeichnet – in der Jury war auch die Redaktion der LFI vertreten. Ein Interview mit Juliane Herrmann, die den dritten Platz beim Best Portfolio Award belegte.
Im November fand im Haus der Photographie in den Deichtorhallen Hamburg die alljährliche Portfoliosichtung statt. Am 5. Dezember wurden die Gewinner ausgezeichnet – in der Jury war auch die Redaktion der LFI vertreten. Ein Interview mit Juliane Herrmann, die den dritten Platz beim Best Portfolio Award belegte.


Welche Erwartungen hattest du an den Portfolio-Review?

Ich habe die letzten Jahre fleißig an meinem Portfolio gearbeitet. Nun dachte ich, es wäre an der Zeit, es einem professionellen Umfeld zu präsentieren. Wenn man sich als Fotografin über Jahre intensiv mit einer Thematik beschäftigt, ist man natürlich gespannt, wie die eigene Arbeit von der Außenwelt wahrgenommen wird. So habe ich mir vor allem Feedback mit einem Blick von außen erhofft. Besonders spannend finde ich die Tatsache, dass eine Arbeit, je nach Kontext und Reviewer, völlig unterschiedlich wahrgenommen und eingeschätzt werden kann.


Mit welchen Bildern hast du dich vorgestellt – und welche hast du nicht gezeigt?

Als Schwerpunkt habe ich mein Fotobuch „Den Haag“ präsentiert.
Stadtansichten, Portraits und Momentaufnahmen dokumentieren dabei meine fotografische Erkundung der Stadt Den Haag. Der Wunsch, das Nachbarland kennenzulernen, das auf sonderbare Weise dem eigenen ähnelt und doch ganz anders scheint, führte mich in die niederländische Stadt hinter den Dünen.

Weiterhin habe ich ein aktuelles Projekt gezeigt, welches noch nicht fertiggestellt ist. Ich finde es wichtig, auch während des Arbeitsprozesses Rückmeldungen zu bekommen.


Der blödeste Tipp, den du je gehört hast?

So gesehen gibt es keine blöden Tipps. In jedem Ratschlag, egal von wem er kommt, steckt ein Fünkchen Wahrheit. Man muss die Kritik nur richtig einzuordnen wissen. Ich zeige meine Arbeiten auch ganz gerne Menschen, die kaum mit Fotografie zu tun haben. Das ist für mich eine Art Realitätscheck. Sie geben mir ein unverfälschtes Feedback, auch wenn es im ersten Moment vielleicht manchmal konfus wirkt.


Was sind deine Pläne für die Zukunft?

Ein neues Projekt ist derzeit schon in Arbeit! Darin beschäftige ich mich mit der Freimaurerei, einer traditionsreichen geschlossenen Gesellschaft – weshalb es bisher kaum Bildmaterial darüber gibt. In den kommenden Monaten möchte ich das Projekt abschließen und dazu ein Fotobuch veröffentlichen. Dafür plane ich eine Crowdfunding-Aktion. Es bleibt also spannend...
ALLE BILDER AUF DIESER SEITE: © Juliane Herrmann

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Juliane Herrmann: The Hague

Geboren 1989 in Jena. Studium der Fotografie an der Fachhochschule Dortmund. Im April 2012 absolvierte sie ihren Abschluss als Bachelor of Arts mit der Serie Den Haag. Ab 2012 studierte Juliane Herrmann Dokumentarfotografie an der Kunstakademie AKV/St. Joost in Breda, in den Niederlanden und schloss im Sommer 2014 mit einem Master of Photography ab. Heute arbeitet sie als freischaffende Fotodesignerin im Bereich der Portrait- und Dokumentarfotografie im Raum Köln. Mehr

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