Brits

Als der Fotograf Jason Reed vor drei Jahren von London aufs Land zog, musste er sich mit einer neuen Umgebung arrangieren. Ein Jahr hat er gesucht, dann fand er in der Dokumentation des Alltags in Buckinghamshire ein neues Projekt.

„Mit diesem Projekt habe ich begonnen, nachdem ich von London in eine Kleinstadt in Buckinghamshire gezogen war. Als Fotograf war es eigenartig, plötzlich nicht mehr in das geschäftige Treiben der Großstadt einzutauchen, wenn ich aus dem Haus trat. Ein Jahr habe ich in den umliegenden Städten nach dem London-Flair gesucht, das ich so vermisste – natürlich vergeblich, und das frustrierte mich.

Diese Serie entstand ganz natürlich und ohne festes Ziel – ich fotografierte nur die Dinge, die ich sah, ohne an ein Projekt zu denken. Doch dann fiel mir die Stringenz meiner Arbeiten auf, und ich hatte mein Projekt gefunden.

Ich würde meine Bilder nicht als Street Photography im eigentlichen Sinne bezeichnen. Sie sind eher eine Mischung aus Street und Dokumentarfotografie. Außer in dem seltenen Fall, wenn ich ein Porträt mache, bin ich nie direkt in die Szene involviert. Fotografiert habe ich mit meiner M6 und einem 50er-Objektiv. Die etwas längere Brennweite ermöglicht mir, eine gewisse Distanz und Diskretion gegenüber meinen Protagonisten zu bewahren. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Aufnahmen direkt in Buckinghamshire entstanden.“