Pointiert ästhetisch

Inge Morath (1923–2002) gehört zu den weltweit bedeutendsten Fotografie-Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr 100. Geburtstag in diesem Jahr bietet Anlass, im Rahmen einer Ausstellung, die in Österreich geborene Fotografin, ihr künstlerisches Wirken und ihre internationale Ausstrahlung zu würdigen. So zeigt das Fotografie-Forum der Städteregion Aachen bis zum 17. Dezember 2023 „Inge Morath – Fotografien 1944–1998“. 

In der Geschichte der Fotografie hat kaum ein anderer Fotograf, eine andere Fotografin die Realität so sichtbar pointiert-ästhetisch abgelichtet und dokumentiert wie Inge Morath. Im Rahmen der Ausstellung werden viele ihrer faszinierenden fotografischen Geschichten u. a. aus Österreich, Italien, China und New York zu sehen sein. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Fotohof und dem Museum der Moderne in Salzburg entstanden. 

Inge Morath war eine der ersten Fotografinnen, die für die Fotoagentur Magnum arbeiteten. Regelmäßig veröffentlichte sie ihre Bildreportagen in internationalen Magazinen und Fotobüchern, für die sie durch Europa, Asien, den Nahen Osten und Amerika reiste. Die Ausstellung widmet sich in großen Teilen den Arbeiten, die diese sprachbegabte Ausnahmefotografin auf ihren Reisen machte. Die Vielfalt der Landschaften und der Menschen faszinierte sie nachhaltig. Zugleich präsentiert die Ausstellung Morath aber auch als einfühlsame Porträtfotografin, die sowohl bekannte Persönlichkeiten als auch ihr völlig unbekannte Menschen so zeigte, wie sie sie sah.