„Holy Shit“ und „Naked Truth“
„Holy Shit“ und „Naked Truth“
7. Februar 2016
The old ball and chain, 2012
© BeckerHarrison courtesy galerie hiltawsky
Mit der Ausstellung „Holy Shit“ präsentiert die Berliner Galerie Hiltawsky die erste Show des Londoner Künstlerduos BeckerHarrison in Deutschland. Gezeigt werden 17 Schwarz-Weiß-Fotografien der gleichnamigen Serie, die 2012 während der Oster- und Passahfeiertage in Jerusalem entstand und auf subtile wie ironische Weise die Koexistenz der drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam kommentiert.
Der Zusammenschluss der deutschen Fotografin Carolin Becker mit dem britischen Maler Simon Harrison bringt nicht nur die Medien Fotografie und Malerei zusammen, sondern auch verschiedenste Aspekte der Kunst- und Weltgeschichte. Das beste Beispiel dafür ist ihre bekannte Serie „Naked Truth“ aus acht großformatigen Werken, die parallel zu „Holy Shit“ in der Pop-up-Space der Galerie in der Potsdamer Str. 85 gezeigt wird.
Ausgangspunkt von „Naked Truth“ ist Leonardo da Vincis berühmtes Abendmahl, welches die beiden auf ungewöhnliche Weise neu inszenierten. Während mehrfacher Reisen nach Bangkok casteten BeckerHarrison prostituierte thailändische Ladyboys, um die Positionen von Jesus von Nazareth und seinen Aposteln sukzessive neu zu besetzen. Das Ergebnis ist ein delikates Spiel zwischen der Neuinterpretation einer kunsthistorischen Inkunabel und einem sehr persönlichen Kommentar zur aktuellen Genderdiskussion.
Weitere Informationen unter Galerie Hiltawsky und BeckerHarrison
The old ball and chain, 2012
© BeckerHarrison courtesy galerie hiltawsky
Jesus and the Ladyboys No Gender, 2015
© BeckerHarrison courtesy galerie hiltawsky