Drehorte der Nacht
Drehorte der Nacht
Frédéric Stucin
24. Februar 2022
© Frédéric Stucin, courtesy Galerie Clémentine de la Féronnière
In seinen letzten beiden Serien lässt uns Frédéric Stucin in rätselhafte nächtliche Atmosphären eintauchen, die er mit einem ganz besonderen Verfahren erschaffen hat: Er fotografiert tagsüber, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, und setzt Lichtquellen ein, die den Orten das Aussehen von Fotostudios oder Filmsets verleihen. Alle Bilder wurden mit der Leica S kreiert.
In „La Source“ folgt er der Seine flussaufwärts und macht darin den Fluß zu einem unwirklichen, symbolischen Ort, umgeben von einer Aura des Unheimlichen und Geheimnisvollen. Anstatt zu kartografieren oder zu inventarisieren, entfaltet diese Arbeit die ganze fiktionale Kraft der Seine und öffnet eine nächtliche Vorstellungswelt voll mysteriöser Gestalten. Mit der Serie „Le Décor“ führt die Ausstellung schließlich ins Herz von Paris. In derselben fotografischen Handschrift hat Stucin die Straßen der Hauptstadt eingefangen, die im Jahr 2020 während des Lockdowns wie leergefegt waren. Er fotografiert ein menschenleeres Paris, das wie er selbst sagt, zu einer „Kulisse, der gigantischen Bühne eines verlassenen Drehortes“ geworden ist.
Stucins Fotografien stellt die Ausstellung Werke des zeitgenössischen Künstlers Enzo Mianes gegenüber, der von der „Galerie mor charpentier“ vertreten wird. Mianes Werk ist das Ergebnis von Wanderungen flussabwärts von Paris, bei denen er Fundstücke und versunkene Schätze, die die Stadt hervorgespült hat, gesammelt hat.
Ein umfassendes Portfolio von Stucins Arbeit „Diane“ findet sich in der url=https://lfi-online.de/ceemes/de/magazin/lfi-magazin/lfi-deutsch-06-2017.html target=_blank LFI 6/2017[/url]
Weitere Informationen unter: Galerie Clémentine de la Féronnière und Frédéric Stucin
Frédéric Stucin+-
Geboren 1977 in Nizza, lebt Stucin heute in Paris. Studium der Fotografie an der École nationale supérieure Louis-Lumière. 2002 begann er, als Pressefotograf zu arbeiten; es entstanden zahlreiche Porträts von Künstlern, Autoren und Politikern. Seine Serie La Source ist 2021 im Verlag Maison CF als Buch erschienen. Stucin wird von der Pariser Galerie Clémentine de la Féronnière und der Agentur Pasco & Co vertreten. Mehr
© Frédéric Stucin, courtesy Galerie Clémentine de la Féronnière
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© Frédéric Stucin, courtesy Galerie Clémentine de la Féronnière
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© Frédéric Stucin, courtesy Galerie Clémentine de la Féronnière