Der Mensch und seine Umwelt

21. Juni 2024

Die User der LFI.Gallery wissen: Unsere Erde ist nicht nur Lebensgrundlage, sondern auch eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration für Fotografen. 
Die Beziehung zwischen Mensch und Natur war schon immer ein vielschichtiges Wechselspiel, geprägt von gegenseitiger Einflussnahme und manchmal sogar von Abhängigkeiten. Trotz Umweltproblemen und Naturkatastrophen bewahrt die Natur ihre Kraft, uns zu fesseln und ein tiefes Gefühl der Verbundenheit zu erzeugen. In diesem Spannungsfeld können faszinierende fotografische Motive entstehen, die Geschichten erzählen und zum Nachdenken anregen. Mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf hat unser Redaktionsteam die LFI.Gallery durchforstet, um Fotografien zu finden, die die Beziehung zwischen Mensch und Natur darstellen – ob direkt und konkret oder abstrakt und symbolisch. Den Usern haben wir dabei die Möglichkeit gegeben, sich zu ihren Werken zu äußern.

01. Brad Leibov
„Starker Rauch von Hunderten von kanadischen Waldbränden verursachte einen apokalyptischen orangefarbenen Nebel in Manhattan und weiten Teilen der Region.“

02. Joachim D. Günther
„Das Bild habe ich im Februar am Boulder Beach in Simon’s Town (Südafrika) aufgenommen. Dort teilen sich die kleinen Brillenpinguine ihre Strände mit den Badegästen. Das Glück wollte es, dass sich in einem kurzen Augenblick alle Touristen aus meinem Ausschnitt zurückgezogen haben. Alle, außer diesem Paar, das sich gerade zusammen mit den neugierigen Pinguinen im Hintergrund verewigt. Das Netz unten im Bild unterstreicht die Trennung der beiden Spezies. Wobei hier ausnahmsweise einmal der Mensch aus- und nicht das Tier eingesperrt ist.“

03. Thibault Gerbaldi
„In meinem Projekt Faces of Peru geht es um die Widerstandsfähigkeit des peruanischen Volkes und seiner Traditionen. Die Salzminen von Maras sind eine bedeutende Salzproduktionsstätte in der Region. Die Salzpfannen werden seit der Inkazeit genutzt und bestehen aus kleinen, in den Berghang gehauenen Becken, in denen salzhaltiges Wasser aus einer natürlichen Quelle verdampft wird, um kristallisiertes Salz zu gewinnen. Auf dem Hügel neben der Stadt Maras sind etwa 4500 Salzbecken aufgeschichtet, die sich alle im Besitz der örtlichen Familien befinden. Die Prä-Inka-Gemeinschaften entdeckten einen natürlich salzhaltigen unterirdischen Fluss und legten Kanäle an, um den Fluss in die Teiche zu leiten. Eine Tradition, die sich bis heute fortsetzt.“

04. TC Lin
„Deshalb halte ich meine Leica jedes Mal bereit, wenn ich aus der Tür trete: Die Dame am Ende des Flurs hatte es auf sich genommen, die Pflanzen auf unserer Etage zu gießen, und die Kombination aus dem Morgenlicht, das zwischen den überfüllten Gebäuden hindurchsickerte, und der Kombination aus Grün- und Rottönen war so schön, dass ich nicht anders konnte, als dieses Foto zu machen. Aufgenommen habe ich es in Xindian, Taiwan.“

05. Krid Karnsomdee
„Ich nahm dieses Foto auf, als ich um den Wat Pho (einen Tempel in Bangkok, Thailand) herumlief. Mir fiel die Wand mit dem Wasserfallbild auf, die mir interessant vorkam. Als ich mich umsah, erkannte ich, dass es sich um ein altes Haus handelte, das Wasser und Eis verkaufte. Die Lastenfahrräder, mit denen die Wassertanks transportiert werden, waren genau an der richtigen Stelle geparkt und mit dem Wasserfall verbunden. Es war eine perfekte Symbiose, also machte ich das Foto. Diese Szene erinnerte mich an die Verbindung zwischen der Natur und dem Leben der Menschen.“

06. Edita Karolan
„Nepal ist ein unglaublich schönes Land. Vor Jahren konnte man vom Kathmandutal aus die atemberaubende Landschaft der Himalaya-Berge sehen. Heute ist diese Aussicht jedoch durch starken Dunst aufgrund der Luftverschmutzung verdeckt, da Kathmandu zu einer der am stärksten verschmutzten Städte der Welt geworden ist. Dieses Foto wurde frühmorgens aus einem Hubschrauber auf dem Weg von Kathmandu nach Lukla aufgenommen. Lukla ist als das Tor zur Everest-Region bekannt und dient als Ausgangspunkt für viele Trecks und Expeditionen zum Mount Everest. Je weiter wir uns von Kathmandu entfernten, desto mehr offenbarten die aufgehende Sonne und die klare Luft die wahre Schönheit des Landes, die ich festhalten wollte.“

07. Russell Shakespeare
„Ein beobachtetes Porträt eines Krematoriumsarbeiters, der eine Ladung Kohlen und menschliche Asche zum Ganges hinunterträgt. Fotografiert am Manikarnika Ghat, Varanasi, Indien. Das Bild ist Teil eines umfangreichen Langzeitprojekts in dieser Stadt. Ich habe 1987 damit begonnen, und 37 Jahre später ist es immer noch im Gange.“

08. Annika Noack
„Das Bild entstand im November letzten Jahres in Gernsheim am (hochwasserführenden) Rhein. Ich fand es damals witzig, inzwischen jedoch in Anbetracht des erneuten Hochwassers nicht mehr ganz so sehr. Mir gefiel, dass die Stopp! gebietende Hand gerade noch außerhalb des Wassers zu sehen war."
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