If Hell Existed
If Hell Existed
César Rodríguez
28. September 2018
Der Zugang zu diesen isolierten Orten ist sehr mühsam: Die Bergstraßen dorthin sind so schlecht, dass wir mit dem LKW manchmal vier bis fünf Stunden für rund 40 Kilometer gebraucht haben. Es gibt keine Arbeitsplätze in den kleinen Ortschaften, so dass die Drogenkartelle zu den Bewohnern kommen und den Anbau und Verkauf von Mohn vorschlagen. In den meisten Gemeinden gibt es keinen Strom, kein fließendes Wasser und keine Schulen. Viele Kinder müssen täglich zehn Kilometer laufen, wenn sie zur Schule gehen wollen. In vielen Fällen lässt ihnen die Not jedoch keine andere Wahl, als zu arbeiten und die Schule außen vor zu lassen. Die Kinder arbeiten, sobald sie laufen und Dinge tragen können.
Auf diesem Foto ist ein Korb mit einigen Wildkirschen, 250 Gramm Opiumpaste und einer Kinderhand zu sehen. Nachdem ich dieses Foto gemacht habe, realisierte ich, dass dies die Lebensweise der meisten Menschen in diesen Gemeinden sind: Sie sind seit ihren Kindertagen in Kontakt mit Mohnpflanzen und Opium, was ihnen die dringend benötigte Nahrung liefert."
Mehr Aufnahmen aus dem Portfolio von César Rodríguez finden Sie in der LFI 7.2018.
César Rodríguez+-
Der Arbeit in seiner Schokoladenfabrik überdrüssig wechselte der Mexikaner César Rodríguez im Jahr 2013 zur Fotografie – eine Entscheidung, die sein Leben veränderte. Nach einem einjährigen Fotografiestudium begann er, an Projekten zu arbeiten, die die Geschichten seiner Mitmenschen erzählen. Damit möchte er all denen eine Stimme geben, die in der Gesellschaft nur allzu oft übersehen werden. Mehr