Die Wahrhaftigkeit des Augenblicks

Thomas Hoepker

24. Februar 2023

Vom 24. Februar bis zum 7. Mai 2023 präsentiert f³ – freiraum für fotografie in Berlin die Ausstellung „Intimate History“ mit Arbeiten von Thomas Hoepker.
Wie kaum ein anderer prägte der Leica-Fotograf Thomas Hoepker den Bildjournalismus in Deutschland. Seine Fotoreportagen führten ihn um die ganze Welt und machten ihn zum Zeugen großer politischer und gesellschaftlicher Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Er fotografierte in den Krisengebieten dieser Welt, portraitierte Städte wie New York oder Rom in einprägsamen Ansichten und dokumentierte in den 1970er-Jahren den Alltag in der DDR. Dabei stellte Hoepker stets die Menschen, denen er auf seinen unzähligen Reisen begegnete, in den Mittelpunkt seiner Arbeit.

Die Ausstellung „Intimate History“, die vom 24. Februar bis zum 7. Mai 2023 bei f³ – freiraum für fotografie in Berlin zu sehen ist, vermittelt eindrücklich das Interesse Hoepkers an gesellschaftlichen Themen und sein Einfühlungsvermögen in die von ihm porträtierten Menschen. Authentizität und die fotografische Zeugenschaft sind die prägenden Konstanten seiner Arbeit. Unaufgeregt, subtil und fern von Sensationslust wurden viele seiner Motive durch ihre präzise Bildgestaltung und dichten Bildaussagen zu zeitlosen Ikonen der Concerned Photography. 2014 wurde Thomas Hoepker mit dem Leica Hall of Fame geehrt.
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Thomas Hoepker © Arne Wesenberg
© Arne Wesenberg

wird 1936 in München geboren. Frühe Erfolge und Auszeichnungen. 1960 wird er Bildreporter bei der Münchner Illustrierten, ab 1962 Redaktionsmitglied bei Kristall, ab 1964 für den Stern tätig. Neben Schwarzweißaufnahmen kann Hoepker für die Magazine bereits früh auch Farbbilder realisieren; auch hierbei ist seine Leica ein unentbehrliches Arbeitsinstrument. Ab den 1970er-Jahren arbeitet er auch als Kameramann und realisiert zahlreiche Dokumentar- und Fernsehfilme. 1976 zieht Hoepker nach New York, von 1978 bis 1981 ist er Executive Editor der amerikanischen Geo-Ausgabe. Zurück in Hamburg, ist er als Art Director in der Stern-Chefredaktion tätig. 1989 wird er das erste deutsche Mitglied der renommierten Agentur Magnum Photos; von 2003 bis 2007 ist er ihr Präsident. Mit seiner zweiten Ehefrau, der Filmemacherin Christine Kruchen, entstehen weiterhin Dokumentarfilme. Zahlreiche Auszeichnungen (u. a. 1968 Kulturpreis der DGPh). 2005 Stiftung mehrerer Tausend Fotografien an das Fotomuseum im Stadtmuseum München. 2014 wurde Hoepker mit dem Leica Hall of Fame Award geehrt. Nach langer Krankheit ist er am 10. Juli 2024 in Santiago de Chile, verstorben. Mehr

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