Forever Young
Forever Young
Franck Bohbot
18. August 2020
LFI: Sommer, Sonne, Wasserrutschen – warum sind diese Kategorien für Sie ein Ausdruck von Jugend?
Franck Bohbot: Ich liebe den Sommer, das Licht, die Stimmung … und die Rutschen machen so viel Spaß. Ich liebe alles, was mit Wasserrutschen zu tun hat, und auch alle Aktivitäten am Strand. Die Menschen verhalten sich im Sommer anders. Und ja – es ist ganz sicher auch eine Darstellung meiner eigenen Jugend. Die Sommer in Spanien und Südfrankreich bilden einen großen Teil meiner Erinnerungen und tauchen auch in meiner Arbeit auf.
Wie sah ihr fotografischer Ansatz aus?
Ich wollte etwas Originelles, Frisches erschaffen, etwas zwischen Traum und Wirklichkeit. Ich versuchte, eine neue Ästhetik zu entwickeln, indem ich die visuelle Erzählung vorantrieb und mehr Menschen, mehr Leben in meine Fotografie einbezog. Ich habe mich schon immer für die Beziehung zwischen Architektur und Kinematografie interessiert und möchte Orte fotografieren, an denen wir spielen, lernen, arbeiten, uns versammeln … Manchmal sind diese Orte leer und tragen viel Geschichte in sich – die Menschen einzubeziehen lässt sie dann gleich viel lebhafter wirken.
Es scheint, als kämen Ihre Bilder aus einer anderen Zeit, aus den 50er-Jahren, ähnlich wie pastellfarbene Gemälde…
Ich danke Ihnen! Ehrlich gesagt, habe ich das Gefühl, dass diese Fotos ohne diese Farben und die Komposition nicht die gleichen wären. Ich stimme zu, dass es pastellfarbene Gemälde sein könnten. Aber es war nicht mein Wunsch, ich habe nur fotografiert, was ich vor mir hatte. Diese Serie unterscheidet sich sehr von anderen Projekten, an denen ich gearbeitet habe, dort spielten Art-Direktion und Scouting eine viel größere Rolle. Es fühlt sich an wie eine Rückkehr zur Basis der Fotografie.
Weitere Bilder von Franck Bohbot finden Sie im aktuellen LFI Magazin 6/2020.
Alle Bilder auf dieser Seite © Franck Bohbot
Equipment: Leica SL mit Vario-Elmarit-SL 1:2.8-4/24-90 Asph
Franck Bohbot+-
Der Fotograf, geboren 1980 in Longjumeau, Südfrankreich, zog 2013 nach New York. Seit 2008 produziert er zahlreiche Fotoserien, die sich mit urbaner Architektur befassen. Theater, Bibliotheken und Schwimmbäder gehören zu seinem Universum. Sein visueller Stil ist geprägt von filmischen Einflüssen und einem scharfen Blick für das Theatralische. Viele seiner Serien bewegen sich im Raum zwischen Realität und Fantasie. Mehr