8 Millionen Geschichten der Stadt

8. Mai 2023

Die Bildhalle in Zürich zeigt noch bis zum 20. Mai 2023 die Ausstellung „Hell on Wheels: New York Subway 1977-1984“ mit Arbeiten von Willy Spiller.
In der Bildhalle Zürich ist noch bis zum 20. Mai 2023 die Ausstellung „Hell on Wheels“ mit Arbeiten von WillySpiller zu sehen. Die Ausstellung und der zeitgleich erschienen Bildband zeigen nicht nur die Bildikonen aus der legendären Serie, sondern auch bis anhin noch nie publizierte Fotografien.

Bill Shapiro, vormals Chefredaktor des LIFE Magazins, hat die Einführung geschrieben: „Während acht Jahren – 1977 bis 1984 – nahm Willy Spiller seine Kamera mit in die damals berüchtigte Subway von New York und schoss unzählige Bilder: Bilder von Polizisten und Dieben. Von gestylten Menschen und Obdachlosen. Von Büroangestellten und Kindern. Er hielt das Aufeinandertreffen von Fremden in einem engen Blechwaggon fest und somit die Anfänge von Geschichten, deren Ausgang er unserer Vorstellungskraft überlässt. Willy Spiller brauchte nicht lange, um zu begreifen, dass nichts dem Geist New Yorks näherkam als die Subway: jeder Waggon ein verschwitzter, rasselnder Mikrokosmos. Ein lauter, bunter Schmelztiegel wie die Stadt selbst. Mit einer Fläche von 2 x 9 Metern und vollgepackt mit über 150 ungeduldigen Fahrgästen zur Hauptverkehrszeit, erzählt ein einziger Waggon die 8 Millionen Geschichten der Stadt: das Aufeinanderprallen von Hoch- und Subkultur, die Mischung aus Akzenten und Dialekten, aus Fluchen und Lachen.“

Spiller, Jahrgang 1947, arbeitet seit 45 Jahren als Bildjournalist und freischaffender Fotograf im Auftrag von weltweit führenden Zeitungen, Magazinen, Agenturen und für internationale Unternehmen. Für seine Ausland- und Inlandreportagen wurde er mehrfach ausgezeichnet. Seine Neugier gilt der Veränderung, seien es gesellschaftliche Umbrüche oder solche der Ästhetik und er durchbricht gerne fotografische Normen. Mit seiner Suche nach einer subjektiven Wahrheit verhilft Spiller der Dokumentarfotografie zu einem eigenen Stellenwert im aktuellen Kunstdiskurs.
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