Der Krieg im Porträt
Der Krieg im Porträt
19. März 2019
Die „Syrische Straße“ im Stadtteil Bachourra
© Yan Morvan
Der Leica-Fotograf Morvan zählt zu einem der einflussreichsten Reportagefotografen der Gegenwart. In der Zeit zwischen 1982 und1985 war er – im Auftrag der Agentur Sipa für Newsweek im Libanon. Mit seiner Kamera dokumentierte er den Libanonkrieg, die militärische Auseinandersetzung zwischen der israelischen Armee und verbündeten Milizen auf der einen sowie Kämpfern der PLO und syrischen Truppen auf der anderen Seite. In seinen Aufnahmen bezieht Morvan bezieht keine Position, er ergreift nicht Partei für die eine oder andere Seite, sondern zeigt den Krieg, so, wie er ihn selbst erlebt hat. Die Ausstellung präsentiert 12 Fotografien, so aufwühlende wie intime Porträts von Zivilisten, Familien und Kämpfern.
Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf die grüne Grenze, die die Hauptstadt Libanons durchzieht und in den Westteil, mit überwiegend muslimischer Bevölkerung und den Ostteil, der vor allem von Christen bewohnt wird, trennt. Während des Bürgerkriegs hieß sie Grüne Linie. Wer hier unterwegs war, den nahmen die Heckenschützen auf beiden Seiten unter Feuer. Also blieb die Straße leer, Unkraut und Bäume wuchsen. Ein grüner Todesstreifen.
Weitere Informationen unter: Galerie Folia
Die „Syrische Straße“ im Stadtteil Bachourra
© Yan Morvan
Mahmud, genannt „Godfather“, 24 Jahre alt. Anführer der schiitischen Gruppe Amal
© Yan Morvan
Das Stadtviertel mit den Grands Hotels war einer der Hauptaustragungsorte der Auseinandersetzungen zwischen Palästinenser und Christen während des Kriegs von 1975–76. In diesen bis heute geteilten Stadtteil wurden einige mittellose Familien einquartiert. © Yan Morvan
Khalil Amer, seine Frau und seine Schwägerin Alila Chamas leben schon immer in ihrem Dorf Karamé. © Yan Morvan