Zoe Leonard: Analogue
Zoe Leonard: Analogue
8. August 2015
Zoe Leonard, Analogue detail, 1998-2007
Im Zuge dessen verfolgte sie den Strom recycelter und Nachlass-Waren aus aufgegebenen Geschäften mit Kleidung, Flyern und auch Kodak-Kameras, die nach und nach auf den Märkten in Afrika, Osteuropa, Kuba, Mexiko und dem Mittleren Osten landeten.
Die verschwindenden Einkaufszeilen und Konkurswaren hat sie der Materie entsprechend mit einer veralteten Technik festgehalten: einer historischen Rolleiflex-Kamera, ein Werkzeug, das aus der Ära der Mechanik stammt. Die Bilder wurden im Silbergelatine- und C-Print-Abzugsverfahren hergestellt. Der Idee dokumentarischer wie konzeptueller Fotografie folgend, lässt sich Analogue in die Genealogie großer Archive einordnen, die Bezüge zu Eugène Atgets Reflexionen auf Paris oder auch Martha Roslers Fotos und Texten über die New York Bowery aufweisen.
Leonards Arbeit ist als visuelle Allegorie auf die Globalisierung zu verstehen, die Warenkreisläufe im 21. Jahrhundert und die Angleichung geografisch weit auseinander liegender Orte aneinander augenscheinlich werden lässt.
Weitere Informationen unter MoMa
Zoe Leonard, Analogue detail, 1998-2007
Zoe Leonard, Analogue detail, 1998-2007